Wie wollen Sie dafür sorgen, dass aus unserer Wegwerf- und Recyclinggesellschaft eine Abfallvermeidungskultur wird?

CDU/CSU

Materialeffiziente, langlebige und reparaturfreundliche Produkte sollen zu einem Aushängeschild und Wettbewerbsvorteil unserer Industrie werden. Sie sind auch wichtige Pfeiler eines nachhaltigen Konsums. Wir unterstützen, dass die EU-Ökodesign-Richtlinie auf Aspekte der Materialeffizienz ausgeweitet wird.

 

SPD

Wir fordern ein Umdenken weg von der Wegwerfkultur hin zur Stärkung von nachhaltigen Systemen, wie Leasing- und Leihsystemen. Wir werden Haushalte und Unternehmen stärker über ressourcenschonende Alternativen informieren, die öffentliche Beschaffung stärker auf ressourcenschonende Produkte und Dienstleistungen ausrichten und das Thema stärker in der Aus- und Weiterbildung verankern.

 

Die Linke

DIE LINKE fordert verbindliche soziale und ökologische Vorgaben für die Beschaffungspolitik öffentlicher Einrichtungen: Gute Arbeit, Tarifverträge, klare Definition und strikte Einhaltung umweltrelevanter Produkt- und Produktionsqualitäten und die Förderung solidarischer Ökonomie.

 

Bündnis 90/Die Grünen

Wir wollen Ressourcenverbrauch lenken, indem der Einsatz von neuem Material verteuert und Recycling verbilligt wird. Damit wird auch Vermeidung gestärkt. Wir wollen Mehrwegsysteme unterstützen und Reparaturen verbilligen.

 

FDP

Wir setzen auf "blaues" Wachstum, weil Ökologie und Wachstum sich nicht ausschließen müssen. Wir wollen Klima, Umwelt und Ressourcen intelligent schützen – durch innovative Technologien und effektive Produktionsprozesse.

 

KLJB

Um Abfälle zu vermeiden, ist es wichtig, dass weniger kurzlebige Produkte produziert werden. Das bedeutet, dass zum einen die Verwendung von Einwegverpackungen deutlich reduziert werden muss, zum anderen die Lebensdauer von Elektrischen  und Elektronischen Geräten verbessert werden soll. (s. KLJB-Beschluss 2008: "Bewusst, verantwortungsvoll und nachhaltig! Leitfaden zum Kritischen Konsum in der KLJB")

 

 

 

Wie kann die Verschwendung von Lebensmitteln verringert werden?

CDU/CSU

Wir erarbeiten eine Strategie gegen Lebensmittelverschwendung. Dabei setzen wir auf die Abschaffung des Mindesthaltbarkeitsdatums auf haltbare Lebensmittel, mehr Auswahl bei Packungsgrößen, Kenntnisse über Resteverwertung, Spenden an Tafeln und Änderung der Standards des Handels. Auch unterstützen wir gute Ideen, wie Reste-Restaurants.

 

SPD

Wir wollen Lebensmittelverluste auf allen Stufen der Wertschöpfungskette auf das absolute Minimum reduzieren. Dafür werden wir eine nationale Strategie gegen Lebensmittelverschwendung mit konkreten Zielmarken für die unterschiedlichen Branchen erarbeiten und umsetzen. Den Wert von Lebensmitteln für die gesamte Gesellschaft wollen wir besser vermitteln.

 

Die Linke

Die Lebensmittelindustrie soll die Lebensmittel-Müllmengen offenlegen und bis 2020 halbieren. Der Handel ist zu verpflichten, "abgelaufene" aber genießbare Waren kostenfrei weiterzureichen. Das Lebensmittelhandwerk, die ökologische und regionale Erzeugung und Verarbeitung sowie lokale Märkte sind zu stärken.

 

Bündnis 90/Die Grünen

Genießbare Lebensmittel müssen auf den Teller und nicht in die Tonne. Zur Halbierung der Lebensmittelverschwendung wollen wir eine nationale Strategie aufstellen und alle Akteure der Lebensmittelkette in die Pflicht nehmen. Für sie alle soll es verbindliche Reduktionsziele geben.

 

FDP

Dafür muss daran gearbeitet werden, die gesamte Wertschöpfungskette auf Optimierungspotentiale zu überprüfen. Zudem gilt es, VerbraucherInnen über den besseren Umgang mit Lebensmitteln, deren Lagerfähigkeit und Haltbarkeit aufzuklären und ihre eigene
Urteilsfähigkeit zu stärken.

 

KLJB

Das Inverkehrbringen von Lebensmitteln trotz optischer Mängel, die auch mit abnehmender Frische noch uneingeschränkt genießbar sind, kann der Verschwendung von Lebensmitteln entgegenwirken. Auch wenn weniger frische Lebensmittel bis Ladenschluss angeboten werden, kann Verschwendung vermieden werden. Durch die Ergänzung des bisherigen Mindesthaltbarkeitsdatums um einen produktabhängigen Verzehrkorridor können vermeintlich "abgelaufene" Lebensmittel länger verzehrt werden. (vgl. KLJB-Beschluss 2017: "Lebensmittel wertschätzen")

 

 

 

 

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