Wie soll der Kohleausstieg klimafreundlich gestaltet werden?

CDU/CSU

Wir halten an den Klimaschutzzielen fest, dies darf aber nicht zu Lasten der Wirtschaftlichkeit und der Versorgungssicherheit gehen.

 

SPD

Bis zur Mitte des Jahrhunderts wollen wir den vollständigen Umstieg auf erneuerbare Energien erreichen. Dabei werden wir den Kohleausstieg sowohl klimafreundlich als auch sozialverträglich gestalten. Für die Braunkohleregionen gilt es, regionalwirtschaftliche Strukturen aufzubauen, die an die industrielle Tradition dieser Regionen anknüpfen.

 

Die Linke

DIE LINKE fordert ein Kohleausstiegsgesetz. Die Abschaltung der Meiler soll mit einem Abschaltplan 2018 beginnen und spätestens 2035 abgeschlossen sein. Der Ausstieg muss sozial abgesichert sein, u.a. über einen Strukturwandelfonds in Höhe von jährlich 250 Millionen Euro.

 

Bündnis 90/Die Grünen

Wir wollen in den nächsten vier Jahren den Kohleausstieg unumkehrbar einleiten. Um das deutsche Klimaziel für 2020 schaffen zu können, werden wir unverzüglich die 20 dreckigsten Kohlekraftwerke vom Netz nehmen. Wir werden das Ende des Kohlezeitalters bis 2030 planungssicher gestalten. Mit einem Strukturwandelfonds schaffen wir einen sozialverträglichen Ausstieg und zukunftsfähige Arbeitsplätze.

 

FDP

Indem man ihn in einem realistischen Zeitrahmen vollzieht. Wir können nicht gleichzeitig und überhastet aus der Atom- und der Kohleenergie aussteigen.

 

KLJB

Zur Senkung der Treibhausgasemissionen bedarf es ein ambitioniertes Gesetz. Nur durch das Abschalten alter, besonders klimaschädlicher Kohlekraftwerke können die nationalen Treibhausgasemissionen um 290 Millionen Tonnen reduziert und die Klimaziele bis 2020 erreicht werden. Die Planung und der Bau neuer Kohlekraftwerke müssen sofort beendet werden. (s. KLJB-Beschluss 2015: "Schicht im Schacht! Durch den Kohleausstieg Verantwortung für Mensch, Umwelt und Klima wahrnehmen")

 

 

 

Mit welchen Maßnahmen wollen sie die rückläufigen Zahlen beim Ausbau der Erneuerbaren Energien wieder steigern?

CDU/CSU

Mit einem Anteil der erneuerbaren Energien bei der Stromerzeugung von 32 Prozent lagen wir 2016 erneut über dem EU-Durchschnitt. Für die Versorgungssicherheit muss der Ausbau der Erneuerbaren sowie der Stromnetze und Speicher deutlich besser verzahnt werden. Für die Bezahlbarkeit müssen die Erneuerbaren marktfähiger werden.

 

SPD

Der Anteil der erneuerbaren Energien am gesamten Bruttostromverbrauch liegt inzwischen bei über 32 Prozent. Unser Ziel ist es, dass der Wert bis zum Jahr 2025 auf 40 bis 45 Prozent steigt. Der zügige Netzausbau auf Verteil- und Übertragungsnetzebene ist für das Gelingen der Energiewende von entscheidender Bedeutung.

 

Die Linke

Wir wollen die Ausbaudeckel bei den Ausschreibungen streichen. Die Photovoltaik muss wieder eine Förderhöhe erhalten, die mehr Ausbau zulässt. Wird zudem der Kohleausstieg beschleunigt, sind die Netze weniger verstopft, so dass auch die Ausbaubeschränkungen in den Netzausbaugebieten fallen können.

 

Bündnis 90/Die Grünen

100 Prozent Ökostrom bis 2030, das ist unser Ziel. Millionen BürgerInnen, die ihr Dach oder ihren Keller zum Kraftwerk machen oder sich an Energiegenossenschaften beteiligen, sind und bleiben dabei unsere wichtigsten Verbündeten. Wir führen die milliardenschweren Strompreisrabatte für die Industrie auf ein Minimum zurück.

 

FDP

Indem die Energiewende wieder in vernünftige Bahnen gelenkt und technologieoffen gestaltet
wird. Aus unserer Sicht sind alle gesellschaftlich akzeptierten Technologien und Energieträger
gleich geeignet, die sich marktwirtschaftlich behaupten können und eine sichere Energieversorgung
gewährleisten.

 

KLJB

Vor allem ist eine langfristig garantierte, technologiespezifische, aus Umlagen finanzierte Einspeisevergütung ist notwendig. Zudem bedarf es in der Übergangsphase den Vorrang von Erneuerbaren. Der fossile Kraftwerkspark muss optimal mit ihnen zusammenspielen. Die von BürgerInnen getragene Energieversorgung muss besonders gefördert werden. (s. KLJB-Beschluss 2013: "100 Prozent erneuerbar – Leitbild für eine Energieversorgung der Zukunft")

 

 

 

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