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Freitag, 05. Juni 2015

Zahlreiche Unternehmen treten dem Textilbündnis bei

03. Juni 2015, Pressemitteilung der Kampagne für Saubere Kleidung zum Beitritt der Spitzenverbände und einzelner Unternehmen zum Bündnis für nachhaltige Textilien:


Der Knoten bei den großen Textilverbänden ist geplatzt. Die Mehrheit der Verbände (der Handelsverband Deutschland (HDE), der Bundesverband der deutschen Sportarktikelindustrie, die Außenhandelsvereinigung des deutschen Einzelhandels (AVE) und textil+mode) sowie eine große Zahl ihrer Mitgliedsunternehmen sind dem Bündnis beigetreten.

Die Grundlage für eine Breitenwirkung des Bündnisses wurde nun durch die Beitritte geschaffen.


„Als Kampagne für Saubere Kleidung begrüßen wir den Beitritt dieser großen Anzahl von Unternehmen “ so Gisela Burckhardt, Kampagne für Saubere Kleidung. Sie ergänzt: „Hiermit ist eine gute Basis geschaffen. Allerdings beginnt nun erst die Detailarbeit, um die Umsetzungsanforderungen für jedes Bündnismitglied mit ambitionierten Zeitzielen des Aktionsplans zu unterlegen. Denn: Konkrete Verbesserungen bei den Sozial- und Umweltstandards für die Beschäftigten in Produktionsländern müssen spürbar werden.“


Seit Gründung des Textilbündnisses am 16. Oktober 2014 war der zu Grunde liegende Aktionsplan auf Wunsch der Verbände unter Beteiligung aller Interessensgruppen (Industrie, Politik, Zivilgesellschaft) leicht modifiziert und überarbeitet worden, die Ziele selbst wurden jedoch nicht in Frage gestellt. Der überarbeitete Aktionsplan, auf dessen Grundlage die Beitritte nun erfolgt sind, ist stärker prozessorientiert und setzt auf Zielverfolgung zur Erreichung der Bündnisstandards und –ziele. Eine unabhängige Stelle unter Aufsicht des Steuerungskreises soll die Fortschritte der einzelnen Bündnismitglieder prüfen und der Öffentlichkeit gegenüber transparent machen.


„Damit verbunden ist dann sicherlich auch eine bessere Information für Verbraucherinnen und Verbraucher“ so Berndt Hinzmann, Kampagne für Saubere Kleidung. „Die Bundesregierung hat mit dem Onlineportal "Siegelklarheit" bereits ein Element für stärkere Transparenz etabliert.“


„Interessant wird deshalb sein, nach welchen Kriterien berichtet wird, und wie die Bemessung der Wirkung und Zielverfolgung festgelegt werden“ ergänzt Hinzmann zur noch auszugestaltenden Berichterstattung im Rahmen des Bündnisses. Auch einige Verbände und Unternehmen halten es für wichtig, ein simples Aufspringen auf den Zug für "Trittbrettfahrer" zu verhindern.


Die konkreten Bewertungssysteme werden nun innerhalb des Multistakeholder-Prozesses des Bündnisses entwickelt. Das sind die nächsten Schritte, die auch nach dem Aktionsplan 1.0 auf der Tagesordnung standen. Gisela Burckhardt erläutert hierzu: „Wir werden bei der Ausarbeitung des Aktionsplanes darauf pochen, dass im Textilbündnis aussagekräftige Überprüfungsmechanismen zur Bewertung der Verfolgung und Erreichung der Ziele durch beteiligte Unternehmen entwickelt werden. Denn am Ende muss sich die Glaubwürdigkeit des Bündnisses daran messen lassen, ob Verbesserungen bei den Menschenrechte bei der Arbeit für die gesamte Lieferkette erreicht werden.“

Berndt Hinzmann bestärkt: „Und dazu braucht es bald konkrete Maßnahmen. Kam es doch erst letzten Sonntag wieder zu einem Brand in einer Textilfabrik in Bangladesch“.


Neben einzelnen Unternehmen sind die Kampagne für Saubere Kleidung und ihre Trägerorganisationen Christliche Initiative Romero, FEMNET, INKOTA-netzwerk und SÜDWIND Gründungsmitglieder des Bündnisses.


Kontakte zu VertreterInnen der Kampagne für Saubere Kleidung im Interims-Steuerungskreis des Textilbündnisses:


Berndt Hinzmann
, INKOTA-netzwerk/Kampagne für Saubere Kleidung, Mobil 0160 94 69 87 70
Gisela Burckhardt, FEMNET/Kampagne für Saubere Kleidung, Tel.: 0152 01774080


Die Kampagne für Saubere Kleidung wird in Deutschland von 22 Trägerorganisationen getragen. Sie ist Teil der internationalen Clean Clothes Campaign (CCC). Diese setzt sich für faire Arbeitsbedingungen in der Bekleidungs- und Sportartikelproduktion ein. Die CCC ist ein Bündnis von Kampagnen in 17 europäischen Ländern mit einem Netzwerk von über 250 Partnerorganisationen weltweit.

 

 


Dateien:
pdf 2015-06-03_PM_Textilbundnis_Beitritt_Unternehmen 299 K



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