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Mittwoch, 01. April 2015

Umsetzung der Klimazusagen!

KLJB fordert Bundesregierung zur Einhaltung der Klimaziele auf

KLJB-Bundesvorsitzender Stephan Barthelme

Bad Honnef, 1. April 2015. Die Katholische Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB) fordert die Bundesregierung auf, ihre Klimaschutz-Zusagen einzuhalten und konsequent Maßnahmen zur Erreichung der Klimaziele umzusetzen. Das Ziel, die Treibhausgasemissionen der Bundesrepublik um 40 Prozent bis zum Jahr 2020 zu reduzieren, ist mit den bisherigen Maßnahmen unmöglich zu erreichen. Nur durch eine Reduzierung der Emissionen im Stromsektor bleiben die Vorgaben realistisch. Ein schrittweiser Ausstieg aus der Kohlekraft ist dabei Voraussetzung.

Kohle ist derzeit günstig wie selten, was dazu führt, dass effizientere Gaskraftwerke reihenweise stillgelegt werden, obwohl diese wesentlich emissionsärmer sind und flexibler an den Strommarkt angepasst werden können. Schuld daran sind unter anderem die viel zu niedrigen Preise für CO2- Zertifikate im Europäischen Emissionshandel. Deshalb muss dieser dringend reformiert, eine Marktstabilitätsreserve eingeführt und die überzähligen Zertifikate vom Markt genommen werden.

„Die Überkapazitäten an Kohlestrom müssen abgebaut und die ältesten und klimaschädlichsten Kohlekraftwerke nach und nach abgeschaltet werden“ fordert Stephan Barthelme, Bundesvorsitzender der KLJB. „Nur mit dem Abschalten dieser CO2-Schleudern können wir das 40-Prozent-Ziel bis 2020 einhalten.“ Für ihn sind nicht nur die Treibhausgasemissionen problematisch. „Grundsätzlich ist es falsch, Rohstoffe systematisch zu verbrennen und damit zu vernichten. Woher sollen wir wissen, ob unsere Enkel diesen Rohstoff nicht viel sinnvoller nutzen können?“, fragt sich der KLJB-Bundesvorsitzende. Dazu kommt, dass die Abbaubedingungen immer noch äußerst bedenklich sind. Sowohl in Europa als auch in den Ländern des globalen Südens werden der Umwelt bei der Kohleförderung erhebliche Schäden zugefügt.

Die KLJB spricht sich deshalb für eine konsequente Umsetzung der Energiewende aus. „Der Kohleausstieg ist ein konsequenter Schritt auf dem Weg zu einer zukunftsfähigen Energieversorgung“ betont Stephan Barthelme. Er weist darauf hin, dass Zusagen eingehalten werden müssen. „Der Kohlebergbau war in Deutschland lange ein wichtiger Wirtschaftszweig in Deutschland, aber es ist allerhöchste Zeit, diesen durch die Branche der Erneuerbaren zu ersetzen.“ Wer auf regenerative Energien setzt, leistet einen wichtigen Beitrag für eine zukunftszugewandte Wirtschaft und schafft – besonders in ländlichen Räumen – Arbeitsplätze, ohne dabei ganze Landschaften zu zerstören oder den weltweiten Klimawandel voranzutreiben.

Besonders problematisch wäre eine Veränderung der deutschen Klimaziele in Hinblick auf die internationale Klimapolitik. „In dem Jahr, in dem Deutschland den G7-Vorsitz hat und in Paris ein weltweites Klimaabkommen unterzeichnet werden soll, muss Deutschland als Vorreiter auftreten“ fordert Barthelme. „Nur so können wir den weltweiten Temperaturanstieg auf maximal zwei Grad begrenzen!“

Unter kljb.org/positionspapiere finden Sie nähere Informationen zum Beschluss der KLJB zu einer nachhaltigen Energieversorgung.

 

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