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Mittwoch, 17. Dezember 2014

Handeln statt reden!

KLJB enttäuscht über Ausgang der Klimaverhandlungen in Lima

Bad Honnef-Rhöndorf, 17.12.2014. Die Klimaverhandlungen der Vereinten Nationen in Lima endeten in diesen Tagen nur mit einem Minimalkonsens. Deshalb bestärkt die Katholische Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB) ihre Forderung, dass jede und jeder in Sachen Klimaschutz selbst aktiv werden muss.

 

Nachdem die Verhandlungen am Samstag nach einem Tag Verlängerung endeten, konnte zumindest die Grundlage für einen Vertrag, der im Dezember 2015 in Paris geschlossen werden soll, geschaffen werden. Besonders wichtig ist, dass bereits jetzt die „gemeinsame aber differenzierte Verantwortung“ geregelt wurde. Somit kann jedes Land entsprechend seiner Möglichkeiten zum Schutz des Weltklimas beitragen.  Die deutsche Bundesregierung beteiligt sich mit 60 Millionen Euro am Fonds zur Finanzierung der nötigen Anpassungen an den Klimawandel. Das ist ein wichtiger Schritt, denn Deutschland ist der erste Staat, der einen Beitrag zu diesem Fonds leistet, wodurch der Fonds zum ersten Mal handlungsfähig wird. Allerdings hätte dieser Beitrag deutlich höher ausfallen müssen.

 

„Während die Politik nur redet und dabei zu keinem klaren Ergebnis kommt, können wir selbst für den Klimaschutz aktiv werden“ sagt Stephan Barthelme, Bundesvorsitzender der KLJB. „Jede und jeder kann bei sich im Kleinen anfangen, Energie zu sparen und Emissionen zu vermeiden, um somit einen persönlichen Beitrag zur Eingrenzung des Klimawandels zu leisten.“

 

Johannes Mitterer, KLJBler aus dem Diözesanverband Passau, hat für das Jugendbündnis Zukunftsenergie (JBZE) in Lima an den Klimaverhandlungen teilgenommen. Damit trägt der 26-Jährige als Vertreter der Zivilgesellschaft dazu bei, dass die Verhandlungen erfolgreich werden und die Staaten sich ihrer Verantwortung bewusst sind. Gleichzeitig kann er aber auch von den Verhandlungen berichten und über den Prozess und die Ergebnisse informieren. „Besonders beeindruckend war die Rede des ehemaligen US-amerikanischen Vizepräsidenten Al Gore, der die Dringlichkeit des Klimawandels deutlich gemacht hat“, erzählt Mitterer, „jedoch wird häufig zu viel debattiert und viel Zeit mit Formalitäten verschwendet.“ Für ihn ist das Ergebnis ein kleiner Erfolg: „Die Verhandlungen sind sehr komplex. Es ist wirklich schwierig, die extrem unterschiedlichen Positionen unter einen Hut zu bekommen.“ Deshalb fordert Johannes Mitterer, dass jede und jeder Einzelne sein eigenes Konsumverhalten überprüft und sich möglichst klimafreundlich verhält.

 

„Einen besonderen Beitrag zum Klimaschutz können auch die Kirchen leisten“ erklärt Stephan Barthelme. Nachdem der Ökumenische Rat der Kirchen, eine Gemeinschaft von über 300 Kirchen in 150 Ländern, im Juli 2014 beschlossen hat, seine Kapitalanalagen aus Firmen abzuziehen, die ihre Geschäfte mit fossilen Brennstoffen machen, müssen nun auch die Kirchen in Deutschland aktiv werden. Der KLJB-Bundesvorsitzende ruft deshalb die Kirchen in Deutschland dazu auf, „den Beschluss umzusetzen, ihrer Verantwortung für die Schöpfung gerecht zu werden und mit ihrer Wirtschaftskraft für den Schutz des Weltklimas einzutreten.“


Dateien:
pdf KLJB_PM33_Klimaverhandlungen_Lima 99 K



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