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Mittwoch, 15. Oktober 2014

Welternährungstag 2014

KleinbäuerInnen sind der Schlüssel zu einer nachhaltigen Welternährung

Foto: KLJB

Morgen, am 16. Oktober, findet wie jedes Jahr der UN-Welternährungstag statt. An diesem Tag soll auf die Hunger- und Armutsproblematik in der Welt aufmerksam gemacht werden. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen hungern derzeit etwa 800 Millionen Menschen. Der kürzlich erschienene Welthungerindex spricht zudem von zwei Milliarden Menschen, die sich aufgrund eines Mangels an Vitaminen und Spurenelementen nicht ausreichend ernähren können. Die Auswirkungen, insbesondere auf Kinder, sind desaströs.

 

Das diesjährige Motto des Welternährungstags lautet "Family Farming: Feeding the world, caring for the earth” und schaut explizit auf die KleinbäuerInnen und den Beitrag, den sie für die Welternährung leisten. Gerd Sonnleitner, Sonderbotschafter der Vereinten Nationen (UN), betonte in diesem Jahr, dass „die von Bauernfamilien getragene Landwirtschaft […] das Rückgrat unserer Ernährung [ist]. Diese Form der Landwirtschaft hat das Potenzial, eine wachsende Weltbevölkerung sicher und ausreichend zu ernähren.“ Nicht Großkonzerne, sondern KleinbäuerInnen müssen unterstützt und bei allen Entscheidungen einbezogen werden. Auch die KLJB macht sich über ihr internationales Netzwerk, die MIJARC, für KleinbäuerInnen, insbesondere junge Menschen, in Afrika, Lateinamerika und Asien stark. Zudem unterstützt sie KleinbäuerInnen auch ganz konkret in ihrem Projekt Lamu Jamii (www.kljb.org/lamujamii). Das Projekt in Kenia verhilft KleinbäuerInnen, ihre Selbsthilfe- und Gestaltungskräfte zu stärken, damit sie ihre problematische Lebenssituation selbst überwinden können. Themenschwerpunkte sind Ernährungssouveränität, Fairer Handel und eine nachhaltige ländliche Entwicklung.

 

Seit vielen Jahren engagiert sich die KLJB mit zahlreichen anderen Organisationen, allen voran la Via Compensina, für Ernährungssouveränität. Das Konzept beinhaltet das Recht für Völker, Länder und Ländergruppen ihre Landwirtschafts- und Ernährungspolitik selbst zu definieren, um ihre eigene Bevölkerung mit qualitativer Nahrung zu versorgen. „Der Welternährungstag bedeutet für uns letztendlich auch, verstärkt auf das Potential von Ernährungssouveränität hinzuweisen. Wir glauben daran, dass es eine adäquate Antwort ist, langfristig und nachhaltig Hunger und Armut auf der Welt zu überwinden“, erklärt Natalie Hohmann, KLJB-Referentin für internationale Entwicklung.





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