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Sonntag, 15. Dezember 2013

Impuls zum 3. Advent

Geschenke! Kerzen! Leckeres Essen! Feiern mit Freunden und Verwandten!

"Tino Höfert" / www.jugendfotos.de

Diese kribbelige Vorfreude – vor Geburtstagen. Einmal im Jahr hat jede und jeder von uns den eigenen besonderen Tag. An Geburtstagen feiern wir das Leben, das Geboren-worden-Sein, das uns allen gemeinsam ist und uns oft gerade deswegen allzu selbstverständlich vorkommt. Wir feiern diese unglaublichen, einzigartigen Geschenke des Lebens – unseres eigenen und derer, die uns auf unserem Lebensweg begleiten.

 

Und einen Geburtstag feiern wir als Christ(inn)en alle gemeinsam: den Geburtstag dessen, der gekommen ist, damit wir das Leben haben und es in Fülle haben.

 

In unserer Ortsgruppe haben in den nächsten Tagen wieder einige Geburtstag, teilweise direkt Heiligabend. Frühschicht Heiligmorgen ist also manchmal mehrfacher Anlass zum Feiern und daher haben wir uns vor ein paar Jahren Gedanken gemacht, was es denn nun heißt: Weihnachten als Geburtstag zu feiern.

 

Als Kind hat mich das z. B. verwirrt, wie das mit den Geschenken funktioniert. Bei Geburtstagen ist logisch: Das Geburtstagskind bekommt Geschenke von den anderen. Weihnachten schien das irgendwie anders zu funktionieren, ich hatte ja auch Geschenke für die Familie gebastelt, und so wollte ich bei der Bescherung von meinen Eltern wissen, welche Geschenke denn nun von ihnen und welche vom Christkind kamen. Damals wurde mir gesagt: Jesus, das Christkind, hat so gelebt, dass wir ganz fest glauben, dass er sich genau das zum Geburtstag gewünscht hätte - uns allen eine Freude zu bereiten. Und deswegen würden wir uns gegenseitig an seinem Geburtstag beschenken. Fand ich überzeugend. Und es entspricht genau der manchmal spürbaren Erfahrung: Beim Gottes-Dienst probieren wir, Gott zu danken und zu schenken, und werden selbst beschenkt.

 

Auch wenn wir die sind, die in ein paar Nächten wieder beschenkt werden, lohnt es sich, sich immer neu bewusst zu machen, welches Geburtstagskind wir Heiligabend eigentlich feiern.

 

Wir können nur vermuten, was Jesus ca. 2010 Jahre nach seiner Geburt auf seinen Wunschzettel geschrieben hätte. Aber sind wir bereit, diese Wünsche zu erfüllen?

 

Jesus war ein Experte im Einladen, doch empfinden wir seine frohen Botschaften noch als Einladung und sind bereit, die Einladung anzunehmen?

 

Wir werden Heiligabend viele spezielle Geburtstagslieder singen. Doch könnten wir auch für Jesus singen: „Wie schön, dass du geboren bist. Wir hätten dich sonst sehr vermisst!“?

 

Wenn wir froh Geburtstage inklusive Weihnachten feiern können, haben wir allen Grund zur Dankbarkeit. Doch besonders wichtig wäre es doch, seine frohe Botschaft vor allem auch spürbar zu jenen Kindern gelangen zu lassen, die das Gefühl haben, nicht willkommen, keine Wunschkinder zu sein; und zu denen, denen gerade an den kommenden Feiertagen bewusst wird, wie sehr ihnen die Menschen fehlen, die nicht mehr bei ihnen sind.

 

Also, Gott, Danke und Happy Birthday im Voraus! (auch an alle, die in den kommenden Tagen mehr als einen Grund zum Feiern haben)

 

Teresa Brohl

BAK PauL





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