Ländliche Entwicklung
Nach Agrarministerkonferenz: KLJB fordert Stärkung der 2. Säule der Agrarpolitik
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Rhöndorf, 05. November 2013: In der gestrigen Sonderkonferenz der Agrarminister von Bund und Ländern wurden wegweisende Entscheidungen für die Stärkung zukunftsfähiger Landwirtschaft getroffen. Die Katholische Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB) fordert jedoch die zuständigen Minister und insbesondere auch die künftige Bundesregierung auf, ländliche Räume als Gesamtgebilde zu verstehen und die notwendigen Schritte hin zu einer effektiven Förderpolitik nicht aus dem Blick zu verlieren. „Nur mit einer gestärkten 2. Säule der EU-Agrarpolitik und einer verantwortlichen Prioritätensetzung, die über Einzelinteressen in industriellen Strukturen hinausgeht, können die Weichen für eine wahrhaft nachhaltige ländliche Entwicklung in Deutschland gestellt werden“, erklärt Karin Silbe, Bundesvorsitzende der KLJB. Bürgerschaftliches Engagement, Beteiligung in Regionalentwicklungsprozessen, Umwelt- und Klimaschutz sowie der Aufbau regionaler Wirtschaftskreisläufe sind notwendige und erstrebenswerte Maßnahmen, die einer langfristig erfolgreichen Herangehensweise bedürfen. Eine zweckgebundene Mittelumschichtung von 4,5 % von der ersten in die zweite Säule und ein Aufstocken um 200 Mio. Euro aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ reichen bei weitem nicht aus, den anstehenden Herausforderungen in ländlichen Räumen zu begegnen.
Mit ihrem Beschluss „LAND schafft ZUKUNFT – Visionen“ skizzierte die KLJB im Frühjahr 2013 zukunftsfähige ländliche Räume und formulierte konkrete Maßnahmen zu deren Umsetzung. Darüber hinaus forderte die KLJB bereits 2010 in ihrem Dialogpapier „Agrarpolitik geht uns alle an!“ ein Umdenken in der Politik und zeichnete ein Leitbild für eine nachhaltige Landwirtschaft der Zukunft. Kernforderungen sind hierbei die Stärkung regionaler Wirtschaftskreisläufe, die Förderung kleiner und mittlerer Strukturen zur Lebensmittelproduktion sowie das Schaffen von Rahmenbedingungen für ein ernstzunehmendes Gegengewicht zu den Großabnehmern in Lebensmittelindustrie und Handel.
Der Beschluss und das Dialogpapier können im Servicebereich dieser Website abgerufen oder kostenfrei bestellt werden.
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KLJB_PM24_Agrarministerkonferenz_2013_10_05
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