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Montag, 22. April 2013

KDFB: Frauenquote nicht auf die lange Bank schieben

 

 

Köln, 19.4.2013 – Der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) bedauert die Entscheidung des Bundestages gegen eine gesetzlich festgeschriebene Frauenquote in Aufsichtsräten börsenorientierter Unternehmen und fordert die unverzügliche Umsetzung einer festen Quotenregelung in der neuen Legislaturperiode.

 

Nach Meinung des KDFB, der sich seit vielen Jahren für mehr Frauen in Führungspositionen einsetzt, bedeutet die Ablehnung der Frauenquote in Aufsichtsräten eine herbe Enttäuschung. „Es fällt schwer, dieses Votum zu verstehen und zu akzeptieren. Wertschätzung und Beteiligung von wenigen hundert Frauen, die für verantwortliche Leitungsfunktionen bestens qualifiziert sind, werden erneut auf die lange Bank geschoben“, erklärt KDFB-Vizepräsidentin Beate Born.

 

Der Frauenbund erwartet von der Politik, dass endlich konkrete Maßnahmen zu einer gleichberechtigten Teilhabe beider Geschlechter an verantwortungsvollen Aufgaben in Wirtschaftsunternehmen ergriffen werden. „Warme Worte und Absichtsbekundungen reichen nicht aus. Wenn wir Artikel 3 Absatz 2 des Grundgesetzes ernst nehmen, dann muss der Staat die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern überall fördern“, so KDFB-Vizepräsidentin Born. Der KDFB fordert deshalb die unverzügliche Umsetzung einer gesetzlichen Frauenquote in der nächsten Legislaturperiode. Wenn Deutschland weiterhin als anerkannte Wirtschaftskraft im internationalen Vergleich bestehen wolle, dann sei es unumgänglich, für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen mehr zu tun als Ping-Pong-Spiele mit freiwilligen Selbstverpflichtungen zu wiederholen, die erfahrungsgemäß erfolglos enden, so Born.

 

Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) ist ein unabhängiger Frauenverband mit bundesweit 200.000 Mitgliedern. Seit der Gründung 1903 setzt er sich für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern in Politik, Gesellschaft und Kirche ein.

 

Zur Pressemitteilung des KDFB als PDF: LINK





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