AbL kritisiert Verkauf der Dieckmann-Seeds-Rapszucht an Monsanto
Vor dem Hintergrund der Übernahme von Geschäftsbereichen der Dieckmann Seeds GmbH in Nienstädt (Niedersachsen) durch den multinationalen Gentechnik-Konzern Monsanto hat die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) ihre Entschlossenheit bekundet, gemeinsam vielen anderen gesellschaftlichen Initiativen, Verbänden und Bewegungen die Gentechnikfreiheit des deutschen und europäischen Pflanzenbaus, die Unabhängigkeit der Landwirte von Patenten und die Gentechnikfreiheit der Nahrung aktiv zu verteidigen. Man habe bisher auch schon andere Gentechnik-Konzerne dazu gebracht, ihre Gentech-Risikotechnologie in Europa zu beenden. Der niedersächische AbL-Landesvorsitzende Ottmar Ilchmann forderte den Deutschen Bauernverband auf, nunmehr jegliche Kooperation mit Monsanto und anderen Gentechnik-Konzernen unverzüglich zu beenden, zum Beispiel in der so genannten "Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft" (FNL), der Bauernverbandspräsident Ruckwied vorsitze und in der Monsanto immer noch Mitglied sei.
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Monsanto übernimmt Geschäftsbereiche von Dieckmann Seeds
16.04.2013: Dieckmann Seeds Das mittelständische Saatzuchtunternehmen Dieckmann Seeds mit Sitz in Niedersachsen gibt Teile seines europäischen Geschäftsbetriebs an den weltweit agierenden US-Konzern Monsanto ab.
Wie beide Firmen in einer gemeinsamen Presseverlautbarung mitteilten, umfasst die betreffende Kauf- beziehungsweise Verkaufsvereinbarung die Geschäftsbereiche Raps- und Roggensaatgut sowie den Vertrieb von Mais und Sonnenblumen. Weitere Angaben und finanzielle Details wurden nicht bekanntgegeben. Die Vereinbarung wird derzeit von den zuständigen nationalen Kartellbehörden geprüft.
Geschäftsführer Johannes Dieckmann erklärte, er sei zuversichtlich, dass der Übergang dieser Geschäftsbereiche an Monsanto neue Potentiale für die Kunden biete, sowie Chancen für die Mitarbeiter beider Unternehmen darstelle. Dieckmann Seeds werde die Geschäftstätigkeit in den Bereichen Züchtung, Entwicklung, Produktion, Vermarktung, sowie Vertrieb und Verkauf von anderen Saatgutarten, insbesondere von Getreide, beibehalten. Ebenso werde der landwirtschaftliche Betrieb fortgeführt, kündigte Dieckmann an.
Aus Sicht von Geschäftsführer Saatgut der Monsanto Agrar Deutschland GmbH, Björn Neumann, stellt diese Transaktion eine langfristige strategische Investition für Monsanto in Deutschland und Osteuropa dar. „Wir erwarten von diesem Investment, unseren Kunden noch leistungsstärkeres Rapssaatgut zur Verfügung stellen zu können. Zudem stellt es eine interessante Portfolioerweiterung dar. Dies bietet in Europa und gerade auch in Osteuropa neue Geschäftsmöglichkeiten“, betonte Neumann. Dort sei es wichtig, dem Landwirt mehr Optionen für den notwendigen Fruchtfolgewechsel bereitzustellen.
Dieckmann Seeds ist spezialisiert auf die Züchtung von Hybridraps, Hybridroggen und Robustroggen. Eine weltweit führende Position nimmt die Firma in der Züchtung beta-glucanreicher Wintergerste ein. Monsanto ist vor allem als global führender Anbieter von gentechnisch veränderten Pflanzen bekannt. Der Konzern erwirtschaftete im ersten Geschäftshalbjahr 2012/13 einen Umsatz von umgerechnet 4,25 Mrd Euro und ein Nettoeinkommen von gut 1,4 Mrd Euro.
Kritik von der AbL
Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) hat unterdessen ihre Entschlossenheit bekundet, die Gentechnikfreiheit des deutschen und europäischen Pflanzenbaus sowie die Unabhängigkeit der Landwirte von Patenten und die Gentechnikfreiheit der Nahrung aktiv zu verteidigen. Man habe bisher auch schon andere Gentechnik-Konzerne dazu gebracht, ihre Gentech-Risikotechnologie in Europa zu beenden.
Der niedersächische AbL-Landesvorsitzende Ottmar Ilchmann forderte den Deutschen Bauernverband dazu auf, nunmehr jegliche Kooperation mit Monsanto und anderen Gentechnik-Konzernen unverzüglich zu beenden, zum Beispiel in der so genannten "Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft" (FNL), der Bauernverbandspräsident Rukwied vorsitze und in der Monsanto immer noch Mitglied sei. (AgE/ad)
Weitere Informationen:
Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft - AbL
Landesverband Niedersachsen-Bremen - Pressesprecher:
Eckehard Niemann, Varendorfer Str. 24, 29553 Bienenbüttel
0151-11201634 - eckehard.niemann(at)freenet.de