KLB / KLJB: Annahme der EU- Resolution zur Biopatentierung ist ein positives Signal
Bad Honnef-Rhöndorf, 15. Mai 2012. Die Katholische Landvolkbewegung Deutschland (KLB) und die Katholische Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB) begrüßen die deutlich mehrheitliche Annahme einer Resolution zur Problematik der Patentierung konventionell gezüchteter landwirtschaftlicher Nutztiere und -pflanzen am 10.05.2012 im EU-Parlament. Damit ist auf EU-Ebene ein erster wichtiger Schritt getan. Um eine Novellierung der EU-Biopatentrichtlinie mit unserer Forderung „Kein Patent auf Leben“ zu erreichen, sind jedoch weitere entscheidende Schritte notwendig.
Die Resolution wurde gemeinsam von mehreren Fraktionen eingebracht. Hintergrund ist die zunehmende Sorge über die ausufernde Patentierung im Bereich der konventionellen Tier- und Pflanzenzucht und die damit verbundene Sicherstellung des freien Zugangs zu biologischen Ressourcen für Landwirte und Züchter.
Die KLB / KLJB begleiten die Debatte der Patentierbarkeit von konventionell gezüchteten Pflanzen und Tieren seit vielen Jahren. Seit 2008 hat die KLB / KLJB zusammen mit dem Internationalen Ländlichen Entwicklungsdienst (ILD) und anderen kirchlichen Organisationen aus Europa die weitreichenden Folgen der sogenannten Biopatentierung für Züchtung und Landwirte, Lebensmittelhersteller und Verbraucher mit hoher Priorität verfolgt und die Öffentlichkeit umfassend über Praxisfälle informiert. Dazu gehörte auch, mit EU-Parlamentariern im Vorfeld über
Inhalte des Antrags zu debattieren um die Wichtigkeit ihrer Zustimmung zu verdeutlichen.
Die Qualifizierung der Debatte durch die KLB / KLJB und deren Netzwerk wurde besonders von der deutschen und französischen Politik begrüßt. So hat sich der Deutsche Bundestag mit dieser Problematik bereits beschäftigt und am 9. Februar 2012 den Antrag „Keine Patentierung von konventionell gezüchteten landwirtschaftlichen Nutztieren und -pflanzen“ einstimmig angenommen.
