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Sonntag, 22. Januar 2012

Landluft nach Berlin gebracht

Die KLJB-Standaktionen auf der Grünen Woche sind erfolgreich gelaufen

Ein lauter Knall, dann Gepolter. Erschrockene Blicke der Umstehenden. „Nix passiert“, beruhigt die KLJB-Standbetreuerin Kati Wolf den Messebesucher. Der Mitfünfziger hat soeben den (Alp)TraumLand-Turm zum Einstürzen gebracht. Am KLJB-Stand auf der Grünen Woche kann man an einem überdimensionalen Jenga-Turm symbolisch an der Zukunft der ländlichen Räume bauen – möglichst hoch hinaus, möglichst stabil und nachhaltig. „Es war wohl doch nicht so schlau, die Breitbandverbindung rauszunehmen und so stark auf Monokulturen zu bauen“, sieht der Mann ein. Eine junge Frau mit Kinderwagen ist stehengeblieben und klinkt sich in das Gespräch ein: „Schauen Sie mal, wenn Sie als Basis die Arbeitsplätze und regionale Wirtschaftskreisläufe genommen hätten, hätte er  vielleicht besser gehalten“.

Teilweise vage Vorstellungen vom Landleben
Die Gespräche am KLJB-Stand der KLJB auf der Grünen Woche in Berlin sind geprägt von Augenzwinkern,  lassen aber immer wieder die Ernsthaftigkeit  des Themas durchblitzen. Der Bauturm gehört zum aktuellen KLJB-Schwerpunkt „LAND schafft ZUKUNFT“, den die KLJB in der Halle des Bundeslandwirtschaftsministeriums präsentiert. Hier wollen die KLJB-Mitglieder mit Messegästen, PolitikerInnen und anderen Fachleuten über die Lebensqualität in ländlichen Räumen diskutieren. „Wir sind begeistert, wie die Leute sich auf die Situation junger Menschen auf dem Land einlassen“, sagt die KLJB-Bundesvorsitzende Karin Silbe – um gleich zu ergänzen, dass es teilweise auch erschreckend sei, wie wenig Verständnis und Vorstellung manche Stadtmenschen vom Landleben haben.

Zentraler Treffpunkt auf der Grünen Woche
Daneben betreuen die KLJB-Mitglieder aus den Diözesanverbänden Augsburg und Freiburg zusammen mit dem Bundesverband einen zweiten Messestand: Bei der Gemeinschaftsschau „LebensTraum Dorf“ in Halle 4.2 machen sie „Bildung in ländlichen Räumen“ zum Thema. Unter dem Motto „LAND schafft BILDUNG“ sind die Besucherinnen und Besucher eingeladen, am Messestand ihr persönliches „Bildungshaus“ zu bauen und mit der KLJB über Bildungsperspektiven in ländlichen Regionen zu diskutieren. Die KLJB-Stände sind Anlaufpunkt für PolitikerInnen, KLJB-Fahrtengruppen und Freundinnen und Freunde der KLJB. Unter anderem waren bisher zu Besuch: Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner, Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Peter Harry Carstensen, Juliane Rumpf (Landwirtschaftsministerin Schleswig-Holstein), Ulrike Höfken (Landwirtschaftsministerin Rheinland-Pfalz), Johannes Remmel (LandwirtschaftsministerInnen NRW), Ulrich Kelber (MdB, Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz), Hans-Michael Goldmann (MdB, Vorsitzender des Ausschusses für für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz), Bärbel Kofler und Barbara Hendricks (beide MdB, Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung), Bettina Locklair (Kommissariat der deutschen Bischöfe), Filmemacher Valentin Thurn („Taste the Waste“) sowie viele aktive und ehemalige KLJB-Mitglieder und –Vorsitzende.

 

Süß-saurer Landjugendempfang

Am Sonntagabend besuchten über 200 Landjugendliche aus ganz Deutschland den ökumenischen Gottesdienst und den anschließenden Landjugendempfang in Berlin-Mitte. Unter dem Motto "Wenn dir das Leben Zitronen schenkt, mach Limonade draus" übten sich die GottesdienstbesucherInnen in Optimismus  und Dankbarkeit. Beim Empfang im Bernhard-Lichtenberg-Haus nutzten die Gäste die Gelegenheit zu Gespräch und Austausch. Highlight war die Marmeladen-Aktion mit dem niederländischen Aktionskoch Wam Kat. Einige Landjugend-Verantwortliche hatten auf der Messe Obst gesammelt, das eigentlich auf dem Müll gelandet wäre. Gemeinsam mit Wam Kat wurde geschnippelt, geköchelt und abgeschmeckt, so dass die Teilnehmenden am Ende eine schmackhafte Marmelade mit nach Hause nehmen konnten. 





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