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Sonntag, 11. Dezember 2011

Mit Kompromissen lässt sich der Klimawandel nicht aufhalten

Durban reicht nicht: Wir fordern Taten!

Hände halten Globus fest

Foto: Oliver Schmidt für KLJB-Bundesstelle

Gemeinsame Presseerklärung von KLJB, Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und Deutscher Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) zum Abschluss der UN-Klimakonferenz in Durban.

 

Zum Ende der 17. UN-Klima-Konferenz in Durban appelliert die KLJB gemeinsam mit dem BDKJ und der DPSG an die Staatengemeinschaft, die Zukunft nicht aufs Spiel zu setzen. Die Einigung auf den Fahrplan zu einem neuen globalen Klimaschutzabkommen und die Einrichtung eines Klimafonds seien erste Schritte, denen jedoch verbindliche Maßnahmen folgen müssen. Das erklärten BDKJ, DPSG und KLJB am Sonntag. „Die Bundesregierung war Vorreiterin bei den Verhandlungen in Durban. Dieser Rolle kann sie nur gerecht werden, wenn sie jetzt Taten folgen lässt“, sagt BDKJ-Bundesvorsitzender Dirk Tänzler. Gerade aus Sicht junger Menschen seien die Ergebnisse nicht ausreichend. „Die Zeit rennt uns davon, mit Kompromissen können wir den Klimawandel nicht aufhalten.“

 

In zahlreichen Lobbygesprächen und Protestaktionen im Vorfeld und in Durban versuchten Jugendliche, sich und ihren Anliegen Gehör zu verschaffen. Teilweise mit Erfolg: Im Abschlussdokument wird Jugend jetzt als wichtige Inputgeberin genannt. „Jugend will und wird sich gegen den Klimawandel einsetzen. Denn wir und unsere Kinder müssen mit den Folgen des Klimawandels leben“, so Magdalena Werner von der DPSG. Sie war mit einer dreiköpfigen DPSG-Delegation in Durban. Dort setzte sie sich im Rahmen des Jugendnetzwerks YOUNGO ein für verbindliche Klimaschutzziele, die Einführung eines Systems des Climate Mainstreamings und eine internationale Finanztransaktionssteuer, um den „Green Climate Fund“ zu füllen.

 

Um diesen effektiv einzusetzen, seien verbindliche finanzielle Zusagen und ein weltweites Bekenntnis zu Klimagerechtigkeit nötig, so Wolfgang Ehrenlechner, Bundesvorsitzender der KLJB. Der Schwerpunkt der Förderung müsse auf den Perspektiven für die Menschen in den Ländern liegen, die am meisten unter dem Klimawandel leiden. „Diese Staaten müssen von dem neuen Klimafonds darin unterstützt werden, Anpassungsmaßnahmen zu verwirklichen. Nur so können weitere Hungerkrisen verhindert werden und ein Ausweg aus der Armutsspirale vieler Kleinbauern gefunden werden“, so Ehrenlechner.

 

Die katholischen Jugendverbände werden sich auch jenseits von Konferenzen für Klimagerechtigkeit einsetzen. Mit Bildungsarbeit in Gruppenstunden, und mit der klimaneutralen Gestaltung von Jugendhäusern und Veranstaltungen leisten, sie schon jetzt einen Beitrag zur Verringerung des CO²-Ausstoßes. „Es ist beeindruckend, wie sich junge Menschen auf der ganzen Welt gemeinsam für ihre Zukunft einsetzen. Das Klima geht uns alle an, egal ob man Amerikanerin oder Chinese, Europäerin oder Afrikaner ist“, resümiert Lars Kramm, Internationaler Beauftragter der DPSG.


Dateien:
pdf pm38_klimagipfel_durban 61 K



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