HOME  |  SERVICE  |  Newsarchiv  |  2011
Montag, 28. November 2011

Klimawandel bedroht Existenzen

Internationale Politik verkennt Brisanz der Lage

Die Katholische Landjugendbewegung (KLJB) kritisiert das mangelnde Engagement der Vereinten Nationen hinsichtlich eines konsequenten Klimaschutzes. „Durch den Klimawandel fehlt es immer mehr Menschen an Nahrungsmitteln und Wasser. Davor darf die internationale Politik nicht weiter die Augen verschließen“, sagt der KLJB-Bundesvorsitzende Wolfgang Ehrenlechner angesichts der bevorstehenden UN-Klimaverhandlungen vom 28. November bis 10. Dezember im südafrikanischen Durban. Die KLJB fordert die Bundesregierung auf, sich dort für ein faires und ambitioniertes Klimaschutzabkommen einzusetzen.

 

Der kürzlich erschienene Sonderbericht des Weltklimarats IPPC zu Wetterextremen habe die Dramatik erneut aufgezeigt, so Ehrenlechner weiter: „Obwohl die Regierungen beteuern, die Brisanz erkannt zu haben, wird die Lage von Klimaverhandlung zu Klimaverhandlung nur noch schlechter“.

 

Die erste Verpflichtungsperiode des Kyoto-Protokolls läuft Ende 2012 aus und muss daher unbedingt verlängert oder von einem Nachfolgeabkommen abgelöst werden. Diese zweite Periode muss von allen Industrieländern ratifiziert werden, nur so kann der weltweite CO2-Ausstoß deutlich reduziert und der globale Temperaturanstieg bei zwei Grad gestoppt werden. Deutschland muss eine Vorreiterrolle einnehmen und die EU muss eine 30% Reduzierung der CO2-Emissionen mit einer Stimme vertreten.

 

In der Zivilgesellschaft hat ein Umdenken bereits stattgefunden und die Bereitschaft für einen nachhaltigen Lebensstil ist sehr verbreitet. Dies muss endlich auch in der Politik ankommen. Die KLJB sensibilisiert ihre rund 70.000 Mitglieder in diesem Bereich. „Für uns als Jugendverband ist die kritische Auseinandersetzung mit den Klimafolgen unseres Handelns Alltag. Durch unsere Bildungsarbeit befähigen wir unsere Mitglieder dazu und animieren sie zu einem nachhaltigen Lebensstil“, so Ehrenlechner.

 

„In Durban muss nun endlich auch die Politik handeln. Es müssen Grundlagen geschaffen werden. Eckpunkte und ein Zeitplan für eine neue Vereinbarung sind dringend und dulden keinen Aufschub“,  sagt Ehrenlechner. Nach Durban muss ein ambitioniertes Verhandlungsmandat stehen, so dass im nächsten Jahr konkret über das neue Abkommen verhandelt werden kann. Die Zeit des Abwartens und Schauens, was andere Nationen machen, muss endlich vorbei sein.  Deutschland und die EU haben bereits ambitionierte Klimaschutzziele, sie müssen jetzt aber auch international dafür einstehen und die Verhandlungen voranbringen.


Dateien:
pdf KLJB_PM_25_UN-Klimagipfel_Durban 85 K



Kommentare: