Multinationale Konzerne

Multinationale Unternehmen heißen deshalb so, weil sie nicht nur in einem Land, sondern in mehreren Ländern, zum Teil in der ganzen Welt, aktiv sind. Multinationale Unternehmen machen Riesen-Gewinne, beschäftigen viele Angestellte und sind für das Wohl vieler Menschen, deren Arbeitsbedingungen und intakte Umwelt verantwortlich. In den Unternehmenspraktiken spiegelt sich diese enorme Verantwortung jedoch nicht immer wider.

 

Multinationale Unternehmen, auch global players genannt, forcieren die Verbreitung ihrer Produkte in der ganzen Welt. So kann es leicht zu Monopolisierung und Vereinheitlichung kommen. Geschickte Werbestrategien, enormes Kapital und viele weitere Wettbewerbsvorteile sorgen dafür, dass multinationale Konzerne kleine und mittelständische, regionale Unternehmen leicht verdrängen können.

 

Wir setzen uns mit der Marktmacht multinationaler Konzerne und deren geschickten Werbestrategien kritisch auseinander.

 

Coca-Cola Boykott

Um ein Zeichen für kritischen Umgang mit den Praktiken von multinationalen Konzernen zu setzen, fasste der Frühjahrsbundesausschuss der KLJB 2007 den Beschluss, auf den Kauf und Verkauf von Produkten der Coca-Cola GmbH vorerst zu verzichten. Dem Beschluss liegen Berichte von Partnerorganisationen aus Indien und Kolumbien zugrunde, die über schwere Verstöße des Konzerns gegen die Gewerkschaft- und Meinungsfreiheit (Kolumbien) und die Beschneidung des Zugangs zu Wasser und einer intakten Umwelt (Indien) klagen. Seit dem Beschluss ist die KLJB zusammen mit dem Dachverband BDKJ im Dialog mit der Coca-Cola GmbH Deutschland. Bei verschiedenen Gelegenheiten appellieren die Jugendverbände an die ethische, soziale und ökologische Verantwortung des Konzerns. Viele Diözesanverbände und Ortsgruppen machen durch Aktionen und Veranstaltungen auf die Problematik aufmerksam und setzen selbst auf fair gehandelte, regionale und ökologische Alternativen. Regionale Vielfalt ist uns wichtig – bei jedem Schluck!

 

Am 25.06.2008, 01.09.2009 und 22.10.2010 fanden Gespräche zwischen VertreterInnen von KLJB, BDKJ und DPSG mit RepräsentantInnen der Coca-Cola GmbH statt. Bei Interesse erhaltet Ihr gerne die Protokolle an der Bundesstelle (bundesstelle@kljb.org).

 

Hintergundinfo 

Im Oktober 2008 wurden die lange erwarteten Ergebnisse der ILO-Studie in Kolumbien veröffentlicht. Gegenstand der Untersuchung der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) waren die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten in Abfüllanlagen der Coca-Cola Company in Kolumbien. Die Ergebnisse unterstützen die Forderungen der Jugendverbände.

 

Im Juni 2008 trafen sich VertreterInnen der KLJB und anderer Jugendverbände mit einem Gewerkschafter der kolumbianischen Lebensmittelgewerkschaft SINALTRAINAL in Frankfurt, Köln und Osnabrück. Informationen zu den Gesprächen erhaltet Ihr an der Bundesstelle.

 

Im Januar 2008 wurde die zweijährige Studie zur Wassersituation in und um die Abfüllanlagen Indiens abgeschlossen.

 

Ruben Edelmann aus dem BDKJ Rottenburg-Stuttgart besuchte im Rahmen seines Weltkirchlichen Freiwilligendienst die ehemalige Coca-Cola Abfüllanlage in Planchimada, Indien. Er beschreibt seine Erfahrungen und Gespräche mit Dorfbewohnern.

 

Informationen zu den Vorwürfen gegen Coca-Cola

 

 Infos von Coca-Cola

 

Aktionsideen