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Montag, 13. Dezember 2010

Hoffnungsschimmer aus Cancún

Positiv überrascht reagierte die KLJB auf die Ergebnisse des UN-Klimakonferenz. Aber ohne konkrete Verpflichtungserklärungen für ein Kyoto-Nachfolgeabkommen 2011 in Durban ist der Kompromiss von Cancún überhaupt nichts wert, meint die KLJB.

Bad Honnef-Rhöndorf, 13. Dezember 2010. Positiv überrascht reagierte die Katholische Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB) auf die Ergebnisse des UN-Klimakonferenz. „Eines muss jedoch klar sein: Ohne konkrete Verpflichtungserklärungen für ein Kyoto-Nachfolgeabkommen 2011 in Durban ist der Kompromiss von Cancún überhaupt nichts wert“, sagt der KLJB- Bundesvorsitzende Wolfgang Ehrenlechner. Die Staaten hätten gezeigt, dass sie gewillt sind, den Klimawandel zu stoppen – den Klimawandel aufhalten könnten die Erklärungen aus Cancún jedoch noch lange nicht.

 

Nach Meinung der KLJB gehen die Beschlüsse der 16. Weltklimakonferenz in die richtige Richtung. Erstmals haben alle Staaten in einem völkerrechtlich bindenden Vertrag anerkannt, dass der Temperaturanstieg bei zwei Grad gestoppt werden muss. Mit dem Klimaschutzfonds können die am stärksten betroffenen Länder nun endlich Projekte zur Anpassung umsetzen. Nur: „Die Industriestaaten müssen jetzt zügig ihre Finanzzusagen einhalten und den Fonds mit Geld füllen“, fordert Ehrenlechner. Außerdem seien die Anerkennung des 2-Grad-Zieles und die dazu notwendige Reduzierung der Emissionen um 25 bis 40 Prozent zwar positiv, blieben jedoch noch sehr unkonkret. „Angaben über das Wer, Was, Wie viel und Wann fehlen weiterhin“, so Ehrenlechner.

 

Um im nächsten Jahr in Durban zu einem positiven Ergebnis zu kommen, müssten noch sehr viele Staaten ihre Positionen überarbeiten. Die Europäische Union zum Beispiel ist in Cancún nicht als Vorreiterin aufgefallen. „Die EU kann eine notwendige starke Führungsrolle nur übernehmen, wenn sie endlich eine CO2-Reduktion um 30 Prozent verbindlich zusagt“, so Ehrenlechner.