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Montag, 19. Juli 2010

Neues BUFO zu Flächenkonkurrenz

Eine neue Ausgabe des KLJB-Verbandsmagazins BUFO ist erschienen. Unter dem Titel "Strom, Straße oder Steak?" beleuchtet es die aktuelle Konkurrenz um die naturgemäß begrenzte Bodenfläche - in Deutschland und international.

Die Ursachen für Flächenkonkurrenz sind zahlreich: Bevölkerungswachstum, Verknappung der fossilen und natürlichen Ressourcen, Industrialisierung der Land- und Ernährungswirtschaft, Klimawandel, einseitige Welthandels- und Förderpolitik sowie das Festhalten am (Wirtschafts-)Wachstumsparadigma - um nur einige zu nennen. Das BUFO beleuchtet all diese Aspekte und lässt Fachleute zu den Themenbereichen zu Wort kommen.

 

Auszug aus dem Aufmacher-Artikel von Bundesvorsitzender Monica Kleiser:

 

Als Durchschnittsdeutsche brauche ich für Essen, Wohnen, Mobilität, Reisen und Entsorgung der Abfälle 4,2 Hektar Fläche – das sind fast sechs Fußballfelder. Zum Vergleich: Eine Person in Afghanistan benötigt etwa 0,1 Hektar. Dieser sogenannte ökologische Fußabdruck misst den Verbrauch an Raum und natürlichen Ressourcen in Fläche, die notwendig ist, um den Lebensstil eines Menschen zu ermöglichen.


Weltweit werden im Durchschnitt 2,2 Hektar pro Person verbraucht. Der für die Ressourcen der Erde verträgliche Verbrauch läge bei 1,7 Hektar. Dass wir hier in Deutschland, aber auch in vielen anderen Ländern Europas und der Welt die letzten Jahrzehnte weit über unsere Verhältnisse leben, scheint sonnenklar. Aufgrund der wenig spürbaren Folgen für die Einzelnen steuern die Menschen jedoch noch viel zu langsam und zögerlich gegen.


Eine in diesem Themenfeld noch völlig unterschätzte Rolle spielt die Konkurrenz unterschiedlicher Nutzungsformen innerhalb der Nationalstaaten, besonders aber global. Dabei drohen Flächen für die Nahrungsmittelerzeugung und den Naturschutz gegenüber anderen Interessen zu verlieren. Gegen diese Entwicklung spricht sich die KLJB etwa in dem auf der Bundesversammlung beschlossenen „Leitbild für eine Landwirtschaft der
Zukunft“ aus: Nach unserer Ansicht hat die lokale Lebensmittelerzeugung Vorrang vor allen anderen Nutzungsformen.

 

 

Die Print-Ausgabe ist den Abonnentinnen und Abonnenten bereits zugegangen. Nachbestellungen (auch Gruppensätze) an der Bundesstelle bei Ute Ackermann möglich: u.ackermann(at)kljb.org oder Tel. 02224/9465-21. Oder einfach [hier] als PDF downloaden.