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Dienstag, 21. Juli 2009

Wandern für eine gentechnikfreie Welt

Eine vierköpfige Gruppe der KLJB-Bundesstelle wanderte gestern eine 28 Kilometer lange Etappe von "Genfrei gehen", dem Marsch für eine gentechnikfreie Welt. Auf den 1000 Kilometern will die Initiative auf die Risiken im Umgang mit der Agro-Gentechnik aufmerksam machen.

28 Kilometer sind vier der Bundesstellen-Referentinnen und -Referenten gestern mitgelaufen bei "Genfrei gehen", dem Marsch für eine gentechnikfreie Welt. Ein Tropfen auf den heißen Stein? 28 Kilometer sind gerade mal 2,8 Prozent der Gesamtstrecke von Berlin nach Brüssel. Das KLJB-Team wurde aber von Initiator Joseph Wilhelm bestätigt und ermutigt: "Jeder Kilometer zählt". Insgesamt haben sich bislang rund 2.700 Menschen an "Genfrei gehen" beteiligt, einige sind die ganze Zeit über dabei, andere nur etappenweise.

 

Zum Hintergrund:

Nach dem Erfolg von „Genfrei Gehen“ 2007 machte sich der Bio-Unternehmer Joseph Wilhelm am 18. Juni dieses Jahres erneut auf den Weg für eine gentechnikfreie Welt. Zusammen mit weiteren Pionieren der Naturkostbranche möchte er in „freier Vereinbarung“ Flagge zeigen, damit das Thema Gentechnik in der heißen Wahlkampfphase von der Politik ernster wahrgenommen wird als bisher. Eine überwältigende Mehrheit der deutschen Bevölkerung – nämlich rund 75 Prozent – lehnt Gentechnik im Essen ab.

 

„Die Zeit ist reif für ein aktives Zeichen der deutschen Bevölkerung für eine

gentechnikfreie Welt. Für die Bio-Branche birgt Gentechnik in naher Zukunft die Gefahr, dass die Kunden auf Grund verunreinigter Bio-Lebensmittel dem Bio-Fachhandel fernbleiben. Für alle Verbraucher birgt Gentechnik in naher Zukunft die Gefahr, dass keine gentechnikfreien Lebensmittel mehr erhältlich sind.“ Mit diesen Worten möchte Joseph Wilhelm zum einen die Bio-Hersteller, Bio-Großhändler und den Bio-Einzelhandel für „Genfrei Gehen“ gewinnen. Zum anderen ist sein Ziel, Millionen von Verbraucherinnen und Verbrauchern anzusprechen und sie aufzuklären über die Risiken im Umgang mit der Agro-Gentechnik. Wissen verleiht Macht und vielleicht den Mut, die Zukunft in eigener Verantwortung aktiv lebenswert zu gestalten – ganz ohne Gentechnik. Ihm ist klar, dass schafft er nicht allein. Deswegen hat der Unternehmer die Bio-Branche aufgerufen, zum Start von „Genfrei Gehen“ in Berlin die Geschäfte/Firmen zu schließen, um sich gemeinsam für eine gentechnikfreie Welt einzusetzen.

 

In diesem Jahr verbindet „Genfrei Gehen“ wichtige politische Standorte – von Berlin über Bonn nach Brüssel. Los ging es mit einer großen Auftaktveranstaltung am 18. Juni 2009 am Schloss Charlottenburg in Berlin. Neben zahlreichen Gästen aus der Bio-Branche, der Fraktionsvorsitzenden Renate Künast waren die Träger des Alternativen Nobelpreises Percy und Louise Schmeiser aus Kanada und Vandana Shiva aus Indien anwesend. Sie berichteten von den Einflüssen der „Grünen Gentechnik“ in ihren Heimatländern. Im Anschluss startete der Marsch für eine gentechnikfreie Welt mit Freude und Spaß am Wandern in Richtung Brüssel.

 

Joseph Wilhelm legt die Hände nicht in den Schoss und möchte das Thema Gentechnik weiterhin sichtbar machen. „Wir in Europa können und müssen darauf Einfluss nehmen, unsere Ernährung, unsere Landwirtschaft, die Naturschutzgebiete und empfindlichen Öko-Systeme vor möglichen Beeinträchtigungen zu schützen, die von gentechnisch veränderten Pflanzen ausgehen können“, so Joseph Wilhelm. „Die viel gepriesene Koexistenz von konventioneller, ökologischer und gentechnisch veränderter Landwirtschaft gibt es nicht. Die Agro-Gentechnik schafft unumkehrbare Realitäten, deren Ernten schließlich auf unseren Tellern landen.“

 

Kurzentschlossende können immer noch mitwandern, hier die kommenden Etappen:

 

Di 21. 07. Friesheim - Düren

Mi 22. 07. Düren - Aachen-Brand

Do 23. 07. Aachen - Gulpen

Fr 24. 07. Gulpen - Maastricht

Sa 25. 07. Pausentag

So 26. 07. Maastricht - Piringen

Mo 27. 07. Piringen - Wange

Di 28. 07. Wange - Korbeek-Lo

Mi 29.07. Korbeek-Lo - Tervuren

Do 30.07. Tervuren - Brüssel

 

Mehr Infos: www.genfrei-gehen.de