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Donnerstag, 23. April 2009

Jugenddelegierte bei UN-Konferenz

In New York beginnt am 4. Mai die 17. UN-Konferenz für Nachhaltige Entwicklung (Commission on Sustainable Development – CSD). Neben Botschafterinnen und Botschaftern sowie Delegierten aus aller Welt werden Florian Hübner (25) und Marlon Hassel (21) als Jugenddelegierte teilnehmen.

Bad Honnef-Rhöndorf, 23. April 2009 In New York beginnt am 4. Mai die 17. UN-Konferenz für Nachhaltige Entwicklung (Commission on Sustainable Development – CSD). Neben Botschafterinnen und Botschaftern sowie Delegierten aus aller Welt werden Florian Hübner (25) und Marlon Hassel (21) als Jugenddelegierte teilnehmen. Als Mitglieder der deutschen Regierungsdelegation setzen sie sich auf dem diplomatischen Parkett für die Interessen von Kindern und Jugendlichen ein. Sie legen ihre Positionen in Arbeitsgruppen dar und erörtern gemeinsam mit Regierungsvertreterinnen und -vertretern die politischen Entscheidungen bei den Themen der Konferenz „Landwirtschaft, ländliche Entwicklung, Wüstenbildung und Afrika“.

 

Marlon Hassel und Florian Hübner profitieren von ihren direkten Kontakten zu Kindern und Jugendlichen. Sie haben langjährige Erfahrungen in bildungspolitischer Arbeit mit jungen Menschen: „Im Vorfeld der Konferenz habe ich viel mit Jugendlichen in meinem Jugendverband diskutiert“, sagt Florian Hübner. „Es gibt viele kritische Themen, zu denen sich die KonferenzteilnehmerInnen in New York äußern müssen“, ergänzt Marlon Hassel. Die konventionelle Landwirtschaft zum Beispiel sei durch Pestizide und Monokulturen mit Abstand der größte Umweltverschmutzer. In Entwicklungsländern führe mangelndes Wissen über ökologische Bewirtschaftungstechniken oft zur Erosion vorher fruchtbarer Böden. „Bildung für junge Farmer im Sinne einer nachhaltigen Landwirtschaft ist hier also unabdingbar“, sagt Marlon Hassel. Auch Kinderarbeit, Exportsubventionen und Wissenstransfer sind Themen, die beide sowohl in der Regierungsdelegation als auch vor der UN ansprechen werden. In Zeiten von Finanz- und Klimakrise wird das nicht einfach werden. „Sehr wichtig ist uns, bei allen Themen deutlich zu machen, dass die junge Generation von den Entscheidungen besonders betroffen ist und ihre Stimme deswegen auf der Konferenz gehört wird!“, erklärt Florian Hübner.

 

Im Vorfeld der Konferenz haben sich die Jugenddelegierten bereits mit anderen europäischen Jugendlichen vernetzt und Positionen erarbeitet. „Wir sind also gut vorbereitet, um in New York mitreden zu können“, betont Florian Hübner, und Marlon Hassel ergänzt: „Wer uns live in New York erleben möchte, sollte unsere Internetseite anschauen“. Unter www.jugenddelegierte.dbjr.de wird es Podcasts aus New York und ein Tagebuch geben, in dem mitdiskutiert werden kann.

 

Die Kommission für Nachhaltige Entwicklung (Commission on Sustainable Development – CSD) ist eine beratende Kommission für den Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen. Sie begleitet die Umsetzung und Weiterentwicklung der Nachhaltigkeitsbeschlüsse der Rio-Konferenz (Agenda 21). Die CSD tagt einmal im Jahr in New York. Das Bundesumweltministerium und der Deutsche Bundesjugendring (DBJR) begleiten die Teilnahme der Jugenddelegierten. Florian Hübner ist in der Evangelischen Jugend in Deutschland (aej) ehrenamtlich aktiv. Er studiert Sozialwissenschaft in Göttingen. Marlon Hassel ist Mitglied der Naturschutzjugend Deutschland (NAJU) und war bereits 2008 CSD-Jugenddelegierter. Er studiert Wirtschaftsingenieurwesen in Karlsruhe.

 

 

Weitere Infos: www.jugenddelegierte.dbjr.de