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Freitag, 09. Januar 2009

Kritisch konsumieren auf der IGW

Die KLJB lädt auf der Grünen Woche vom 16. bis 25. Januar in Berlin zu Apfelsaft und zum Nachdenken über Konsumentscheidungen ein - angesichts der zahlreichen Konsum-Aufforderungen auf der Verbrauchermesse will der Jugendverband dazu ermuntern, mit Konsumentscheidungen die Zukunft zu gestalten.

Bad Honnef-Rhöndorf, 9. Januar 2009. Angesichts der zahlreichen Konsum-Aufforderungen auf der weltgrößten Verbrauchermesse der Internationalen Grünen Woche (IGW) vom 16. bis 25. Januar in Berlin stellt die Katholische Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB) mit ihren Standaktionen unreflektiertes Verhalten bei täglichen Konsumentscheidungen in Frage. „Wir wollen auf der IGW dazu ermuntern, durch bewusste Konsumentscheidungen selbst zu bestimmen, wie die Zukunft unserer Gesellschaft und unserer Umwelt aussehen wird“, erläutert die verantwortliche KLJB-Bundesvorsitzende Monica Kleiser.

 

Für die zehntägige Standbetreuung auf dem Berliner Messegelände sind die rund 30 insgesamt beteiligten Jugendlichen bestens gerüstet. Seit einem guten halben Jahr laufen die Vorbereitungen. Herausgekommen sind verschiedene Aktionselemente unter dem Motto „STILvollerLEBEN — Aktiv für Kritischen Konsum“, mit denen die Jugendlichen auf der Messe ins Gespräch kommen wollen.

 

Ein Beispiel: Mit dem sogenannten „Kaufentscheidungs-Domino“ aus überdimensionalen Dominosteinen laden sie zum Nachdenken über Produktionsbedingungen auf dem weltweiten Textilmarkt ein. Sie bitten die Gäste am KLJB-Stand, entweder ein T-Shirt aus dem Discounter oder ein unter ökologischen und fairen Bedingungen hergestelltes T-Shirt symbolisch zu kaufen. Je nach Kaufentscheidung fallen die Dominosteine in die eine oder andere Richtung. Auf der Rückseite der umgefallenen Dominosteine gibt es Wissenswertes über die Folgen der jeweiligen Kauf-Entscheidung zu lesen. „Hier lernt man zum Beispiel, dass der Pestizideinsatz in der konventionellen Baumwollproduktion nicht nur ein hohes Risiko für Menschen, Wasser und Böden mit sich bringt, sondern dass bei Herstellung und Einsatz auch enorm viel CO2 freigesetzt wird“, erläutert Kleiser. Hat man sich für die ökologisch und fair produzierten T-Shirts des KLJB-eigenen Landjugendverlags entschieden, erfährt man zum Beispiel, dass ein gewisser Anteil des Kaufpreises in einen Sozialfonds für Mikrokredite für die Arbeitenden investiert wird.

 

Die zweite KLJB-Präsenz in der Halle des Bundeslandwirtschaftsministeriums steht im Jahr 2009 ganz im Zeichen des Apfels. Mit zum Teil historischen Apfelsaftpressen können die Messegäste Äpfel aus dem Berliner Umland zu köstlichem Saft verarbeiten. Hier erfahren sie auch, mit welchen Ideen und Angeboten die KLJB die Potenziale ländlicher Regionen aufdeckt und stärkt. Bereits im Vorfeld der IGW hatten ehrenamtliche KLJB-Mitglieder auf Streuobstwiesen in ihren Heimatregionen Äpfel gesammelt und zu Saft verarbeitet. Das Ergebnis – 800 Liter selbstgepresster Apfelsaft – können die Standbesucherinnen und -besucher auf der IGW auf Geschmack und Qualität hin überprüfen. Das Apfelsaft-Projekt steht beispielhaft für das Engagement und die kreativen Ideen junger Menschen in ländlichen Räumen. „Es soll das Interesse für gesunde Produkte der eigenen Region wecken und für engagierte Jugendarbeit begeistern“, erklärt Kleiser.

 

Besuchen Sie die KLJB auf der IGW in Halle 4.2, Stand 109 , und in Halle 23a (BMELV-Halle) !

 

 

Ihre Ansprechpersonen während der IGW sind:

 

Monica Kleiser

KLJB-Bundesvorsitzende

m.kleiser@kljb.org

Mobil: 01520/980 91 98

 

Ulrich Böll

KLJB-Referent für Ländliche Entwicklung

u.boell@kljb.org

Tel.: 02224/94 65-26