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Mittwoch, 03. Dezember 2008

Tag für Tag das Klima schützen

Für die KLJB ist Klima- und Ressourcenschutz nicht nur am Klimaaktionstag ein Thema. Sie setzt in ihrer Geschäftsstelle in Rhöndorf mit einer Photovoltaikanlage und einem mit Pflanzenöl betriebenen Blockheizkraftwerk schon lange auf Erneuerbare Energien.

Bad Honnef-Rhöndorf, 3. Dezember 2008. Klima- und Ressourcenschutz und eine zukunftsfähige Energieversorgung sind für die Katholische Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB) nicht nur am Klimaaktionstag ein großes Thema. Anlässlich des weltweiten Klimaaktionstags am 6. Dezember ruft die KLJB zu vielfältigen Aktionen auf. Gleichzeitig will sie deutlich machen, dass Klimaschutz eines langfristigen und konsequenten Engagements bedarf. Mit ihrer energieautonomen Geschäftsstelle in Bad Honnef-Rhöndorf liefert sie ein praktikables Beispiel für Klimaschutz vor der eigenen Haustür.

 

Schon kurz nachdem die KLJB 1985 in die Geschäftsstelle am Fuße des Drachenfels eingezogen war, begannen die Verantwortlichen die Suche nach Optimierungspotenzialen im Energiebereich. „Wir haben zum Beispiel alle Glühbirnen durch Energiesparlampen ersetzt, und an jedem Arbeitsplatz gibt es einen zentralen Stromschalter, mit dem die Stromzufuhr für alle Geräte am Arbeitsplatz unterbrochen wird, und Stand-by somit keine Chance hat. Beim Einkauf neuer Geräte achten wir besonders auf den Energieverbrauch“, erklärt der KLJB-Bundesvorsitzende Wolfgang Ehrenlechner.

 

Anfang des neuen Jahrtausends war endlich ein Wechsel des Stromanbieters möglich; seit 2001 bezieht die KLJB Ökostrom. Das war ein guter Anfang – aber selbst Strom produzieren ist noch besser. Der Bundesverband errichtete deshalb im Jahr 2002 mit Unterstützung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) auf dem Garagendach eine Photovoltaikanlage. „Die 21 Quadratmeter Solarmodule bringen einen durchschnittlichen Jahresertrag von etwa 980 Kilowattstunden, die ins Stromnetz eingespeist werden“, so Ehrenlechner. Eine große Schautafel am Gebäude informiert Passantinnen und Passanten über die Sonnenstromerträge. Auch an der KLJB-Bundesstelle sind immer wieder Gruppen zu Besuch, die sich über die ökologischen Maßnahmen informieren.

Da der Energieverbrauch der Bundesstelle aber höher lag als die eigene Solarstromproduktion, wurden weitere Überlegungen angestellt. Die Heizungsanlage an der KLJB-Bundesstelle musste erneuert werden, möglichst durch ökologische Alternativen zum herkömmlichen Heizkessel. Die Lösung: Ein mit Pflanzenöl betriebenes Blockheizkraftwerk (BHKW). Dieses produziert sowohl Wärme zum Heizen und für Warmwasser als auch Strom. Dieser wird wiederum ins öffentliche Stromnetz eingespeist und gemäß dem Erneuerbare Energien-Gesetz (EEG) vergütet. Das BHKW hat eine elektrische Leistung von acht Kilowatt, die Wärmeleistung beträgt etwa 18 Kilowatt. Seit Mitte Dezember 2006 ist es in Betrieb. Als Kraftstoff wird Rapsöl aus der Region eingesetzt, welches in der Anlage mit einem Wirkungsgrad von 91 Prozent in Energie umgewandelt wird. Im ersten Jahr wurden durch das BHKW über 30.000 Kilowattstunden Strom produziert – viel mehr, als an der KLJB-Bundesstelle verbraucht wird. „Mit dem Einbau des Blockheizkraftwerkes ist die KLJB zur Netto-Stromerzeugerin geworden und könnte sich auch direkt selbst mit Energie versorgen – sie wäre sozusagen energieautonom“, resümiert Bundesvorsitzender Ehrenlechner.

Am Klimaaktionstag ruft die KLJB zur Teilnahme an der Kampagne der Klima-Allianz „Große Konzerne – kleines Verantwortungsbewusstsein“ auf, bei der Klimasünden großer Unternehmen auf Plakatwänden dokumentiert werden. Weiterhin lädt die KLJB zusammen mit dem Jugendbündnis Zukunftsenergie Jugendliche dazu ein, unter der Überschrift „Zauberspiegel“ positive wie negative Beispiele der Energiegewinnung zu fotografieren und auf einer Aktionshomepage einzustellen.

 

Weitere Infos:

Kampagne der Klima-Alianz:: www.alles-heisse-luft.de

Aktion Zauberspiegel: www.energiemaerchen.de