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Freitag, 02. Mai 2008

"Echte Nachhaltigkeit gewährleisten"

Bei der 16. Sitzung der UN-Kommission für Nachhaltige Entwicklung in New York hat die KLJB wieder eine engagierte Vertreterin. Katja Walter aus dem Diözesanverband Bamberg nimmt vom 5. - 16. Mai bereits zum zweiten Mal als Jugenddelegierte bei der Commission on Sustainable Development (CSD) teil.

Bad-Honnef-Rhöndorf/ New York, 2. Mai 2008. Bei der 16. Sitzung der UN-Kommission für Nachhaltige Entwicklung in New York hat die Katholische Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB) wieder eine engagierte Vertreterin. Katja Walter (25), KLJBlerin aus dem Diözesanverband Bamberg, nimmt als Jugenddelegierte vom 5. - 16. Mai bei der Commission on Sustainable Development (CSD) teil.

 

Insgesamt werden sich über 50 Jugendliche bei der CSD einbringen. So soll die Stimme der jungen Generation in den politischen Papieren zu Wort kommen. "Nachhaltigkeit ist nur dann möglich, wenn die kommenden Generationen so gut wie möglich in die Entscheidungsfindung mit einbezogen werden", betont Katja.

 

In den Jahren 2008 und 2009 befasst sich die Kommission mit den Themen Afrika, Landwirtschaft, Land, Wüstenbildung und ländliche Entwicklung. Im ersten Jahr steht die Bestandsaufnahme im Mittelpunkt, 2009 kommen dann die konkreten Umsetzungsvorschläge für die Politik an die Reihe.

 

Die Themen der CSD 16 treffen genau Katjas Herzensangelegenheiten. Im Rahmen der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) engagiert sie sich seit vielen Jahren für den Umweltschutz und ländliche Entwicklung. So will sie sich auf der Konferenz auch dafür stark machen, dass die Chancen für junge Menschen auf dem Land verbessert werden. "Wenn nicht in die ländliche Infrastruktur mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Bildung und Kultur investiert wird, verarmen die ländlichen Regionen immer mehr. Denn dann wandern vor allem Jugendliche - und mit ihnen menschliches Kapital - ab", erklärt Katja. Auf der CSD will die Studentin auch zeigen, dass Jugendliche ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen wollen und sie dafür logistische und ideelle Unterstützung brauchen.

 

Weitere lebhafte Diskussionen erwartet Katja für den Bereich der Ernährungssicherheit. "Meist wird in der Argumentation als Hauptziel die Ernährungssicherheit formuliert. Dass man das mit der Umsetzung des Konzepts der Ernährungssouveränität langfristig erreichen könnte, ist offensichtlich noch nicht zu allen vorgedrungen", meint Katja. Unumgänglich sei auch die Positionierung beim Thema Agrosprit und Biomasse allgemein: "Besonders spannend stelle ich mir die Palmöl-Diskussion mit den Vertretern aus Indonesien, mit denen der chemischen Industrie, der Bauern und Industrienationen vor".

 

Die Amtszeit für die Jugenddelegierten läuft immer über zwei Jahre. Für Katja ist es bereits die zweite Reise nach New York. Ein Reißverschlussverfahren ermöglicht einen Erfahrungsaustausch der Jugenddelegierten untereinander und ein besseres Einarbeiten in die komplexen Verhandlungsstrukturen der UN. Genau wie ihr Mitstreiter Marlon Hassel (20) von der Naturschutzjugend (NAJU) hat Katja im Vorfeld der Konferenz die anstehenden Themen bereits mit ihrem Verband oder einzelnen Jugendlichen diskutiert. So fließt die Meinung möglichst vieler junger Menschen in die Verhandlungen bei der UNO ein.

 

Katja ist überzeugt von dem Modell der Jugenddelegierten. Aber auch in diesem Jahr gibt es nur eine Hand voll Länder mit Jugenddelegierten in ihrer Delegation. Das müsse sich ändern, meint Katja: "Nur so können wir echte Nachhaltigkeit gewährleisten".

 

 

 

>> Online-Tagebuch ab dem 4. Mai unter: www.dbjr.de/jugenddelegierte

 

 

Zur Person

Katja Walter (25) studiert Technischen Umweltschutz an der Technischen Universität (TU) Berlin. Seit rund acht Jahren engagiert sich die gebürtige Oberfränkin (aus Ebing) in der KLJB, insbesondere in den Bereichen Gruppenleitungsschulung, Umweltschutz und erneuerbare Energien. Ihre Fachkenntnis und ihren Tatendrang bringt sie seit 2005 als aktive KLJB-Vertreterin in das Jugendbündnis Zukunftsenergie sowie in das Jugendkomitee für erneuerbare Energien im Bundesumweltministerium ein. Das Jugendbündnis Zukunftsenergie ist ein offenes Netzwerk von Jugendorganisationen und Einzelpersonen mit dem Ziel, die Energieversorgung 100% aus Erneuerbaren Energien zu decken.

 

 

 

>> Hinweis: Katja Walter steht für Interviews gerne zur Verfügung. Wenden Sie sich bitte an: Johanna Elsässer, Pressereferentin der KLJB

j.elsaesser@kljb.org oder 02224/9465-14