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Sonntag, 02. März 2008

K wie kritisch

Bewahrung der Schöpfung in der Praxis: Die KLJB verpflichtet sich zu einem verantwortungsvollen und nachhaltigen Konsumverhalten in all ihren Handlungsfeldern. Die KLJB-Bundesversammlung verabschiedete einen entsprechenden Leitfaden für die Verbandsarbeit.

Georgsmarienhütte, 2. März 2008. Die Katholische Landjugendbewegung

Deutschlands (KLJB) verpflichtet sich zu einem verantwortungsvollen und

nachhaltigen Konsumverhalten in all ihren Handlungsfeldern. Einen

entsprechenden Leitfaden für die Verbandsarbeit verabschiedete die

KLJB-Bundesversammlung am Wochenende in Georgsmarienhütte bei Osnabrück.

 

Seit Gründungszeiten ist es ein Hauptanliegen der KLJB,

gesellschaftliche Prozesse kritisch zu beobachten und auf Missstände

aufmerksam zu machen. "Mit den täglichen Konsumentscheidungen kann jede

und jeder Einzelne eine Menge bewegen - hier setzen wir als

Jugendverband mit guten Beispielen und Bildungsangeboten an", erklärt

KLJB-Bundesvorsitzende Monica Kleiser. Die kritische Überprüfung bezieht

sich sowohl auf den Konsum von Gebrauchsgütern als auch von

Verbrauchsgütern - etwa den Energieverbrauch. "Wir wollen mit unserem

kritischen Konsumverhalten auf konkrete Veränderungen in der

Gesellschaft hinwirken. Dies ist notwendig, um die Lebensbedingungen -

lokal und global - für zukünftige Generationen zu erhalten", erklärt

Kleiser.

 

"Die Prinzipien des nachhaltigen und verantwortungsvollen

Konsumverhaltens spiegeln sich bereits in vielen Bereichen des

Verbandsalltags wider, zum Beispiel bei der Wahl der Tagungshäuser, der

Organisation von Veranstaltungen und Gremien sowie dem Büroalltag", sagt

Kleiser. Die neuen Leitlinien sollen aber auch den Blick für eventuelle

Verbesserungsmöglichkeiten bei den Aktivitäten schärfen. Konkret

sprachen die Delegierten sich zum Beispiel für ein Tempolimit von 120

km/h auf Autobahnen, für einen Verzicht auf innerdeutsche Flüge und für

regionalen, ökologischen und fairen Einkauf aus.

 

In verschiedenen Positionspapieren äußerte sich der Bundesverband in den

letzten Jahren bereits zu Themen des nachhaltigen Lebensstils und

Konsumverhaltens. Beschlüsse zu Ernährungssouveränität (2005), zu

Sauberem Strom (2004), Gentechnikfreiheit in der Landwirtschaft (2004)

oder der ethischen Verantwortung multi-nationaler Konzerne (2007) sind

nur einige dieser Beispiele.

 

Die KLJB will mit gutem Beispiel vorangehen und ihre Positionen und

Ansprüche in der Öffentlichkeit vertreten. "Auch bei kirchlichen

Großveranstaltungen ist das Umweltmanagement häufig noch

verbesserungswürdig", findet der KLJB-Bundesvorsitzende Wolfgang

Ehrenlechner. Auf der Bundesversammlung in Georgsmarienhütte sprach sich

die KLJB deshalb für eine nachhaltige Planung des zweiten Ökumenischen

Kirchentags 2010 in München aus. Entsprechende Kriterien für die

Großveranstaltung will die KLJB bei den Verantwortlichen des Kirchentags

einfordern.