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Donnerstag, 06. Dezember 2007

Freude statt Konsum

Während die meisten Menschen noch mit der Suche nach den richtigen Weihnachtsgeschenken beschäftigt sind, machen KLJB, KJG und BDKJ mit einer originellen Postkarten-Aktion auf unfaire Arbeits- und Produktionsbedingungen der weihnachtlichen Konsumgüter aufmerksam.

Düsseldorf, am Nikolaustag 2007. Während die meisten Menschen noch mit der Suche nach den richtigen Weihnachtsgeschenken beschäftigt sind, machen die katholischen Jugendverbände mit einer originellen Postkarten-Aktion auf unfaire Arbeits- und Produktionsbedingungen der weihnachtlichen Konsumgüter aufmerksam.

 

Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) darin besonders die Katholische Junge Gemeinde (KJG) und die Katholische Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB) starten am Nikolaustag die Postkarten-Aktion „Freude schenken“. Mit flotten Sprüchen wollen sie damit zum einen die Verbraucherinnen und Verbraucher zu kritischem Konsumverhalten anregen. Zugleich fordern sie multinationale Konzerne dazu auf, ihrer ethischen Verantwortung überall auf der Welt gerecht zu werden.

 

„In Produktionsstätten in Billiglohnländern leiden Menschen auf der ganzen Welt häufig unter unmenschlichen Arbeitsbedingungen“, erklärt Martin Diem, Bundesleiter der KJG. So seien Ausbeutung und Bedrohung von Gewerkschaftsmitarbeitenden, gesundheitsschädliche Produktion und Umweltverschmutzung oft die Kehrseite des Weihnachtskonsums. Mit der Postkarten-Aktion fordern die Verbände faire Lebens- und Arbeitsbedingungen weltweit.

 

Die Postkarten tragen Aufschriften wie „Freude schenken statt Konsumweihnacht“ oder „Den Weihnachtsmann gibt’s nicht. Herzlichst, Euer Nikolaus“. Die Rückseite der Karte bietet genügend Platz für einen Weihnachtsgruß an Freunde und Familie. „Wir Aktiven in den katholischen Jugendverbände wissen natürlich, dass Weihnachten nicht vom Coca-Cola-Weihnachtsmann erfunden wurde“, sagt Christian Schärtl Bundesvorsitzender der KLJB. Der Konsumweihnacht auf Kosten der Länder des Südens stellen die Jugendverbände Alternativen entgegen: „Wie wäre es zum Beispiel mit fair gehandelten oder regionalen Produkten unterm Weihnachtsbaum?“, schlägt Schärtl vor.

 

BDKJ-Bundespräses Pfarrer Andreas Mauritz: „Nicht nur die Debatte um Schadstoffe in Spielzeugen zeigt, dass es sich vor allem im Interesse von Kindern und Jugendlichen lohnt, gerade bei Geschenken genauer hin zu sehen. Gleichzeitig muss Politik dafür sorgen, dass Richtlinien für international tätige Konzerne verbindlich verankert werden. Deswegen würden wir uns freuen, wenn gerade Politikerinnen und Politiker diese Postkarten auf ihre Schreibtische bekommen.“

 

Die Postkartenaktion knüpft an entsprechende Beschlüsse der drei Verbände an. Diese haben im vergangenen Jahr ihre Mitglieder zu einem Boykott von Produkten des Coca-Cola-Konzerns aufgerufen. Grund waren Vorfälle in Indien und Kolumbien, bei denen Coca-Cola-Betriebe gegen das Menschenrecht auf Wasser und gegen die Gewerkschaftsfreiheit verstoßen haben sollen. Gleichzeitig mit dem Boykott sprachen die Verbände sich für einen kritischen Umgang mit multinationalen Konzernen aus.

 

Zu beziehen sind die Postkarten in den KLJB-Diözesanstellen oder an der KLJB-Bundesstelle.