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Dienstag, 22. Mai 2007

Damit ländliche Räume nicht alt aussehen

Auf dem informellen Treffen der EU-Agrarminister präsentierten die drei deutschen Landjugendverbände sowie zwei ihrer europäischen Dachverbände ihre Visionen für junge Menschen auf dem Land. Für die KLJB ist eine der zentralen Forderungen die Schaffung einer ausreichenden Infrastruktur.

Mainz, 22. Mai 2007. Auf dem informellen Treffen der EU-Agrarminister stellten die drei deutschen Landjugendverbände sowie zwei ihrer europäischen Dachverbände ihre Visionen für junge Menschen auf dem Land vor.

Für die KLJB ist eine der zentralen Forderungen die Schaffung einer ausreichenden Infrastruktur in ländlichen Räumen. „Und damit meinen wir sicherlich nicht nur den öffentlichen Nahverkehr“, erläutert KLJB-Bundesvorsitzende Monica Kleiser. Für ein lebendiges Landleben sei noch viel mehr nötig: zum Beispiel ausreichende Erwerbsmöglichkeiten, medizinische Versorgung, kulturelle Angebote, Zugang zu Kommunikations- und Informationsmitteln oder die Förderung regionaler Wirtschaftskreisläufe. Vor allem hängen die Zukunftschancen auf dem Land von Bildungsmöglichkeiten ab: „Dies erfordert sowohl ein stabiles Schulbildungsangebot sowie mehr Angebote im Bereich der informellen Bildung“, so Kleiser weiter.

Die Stärke der ländlichen Räume sehen die Jugendverbände klar in den dort lebenden Menschen – insbesondere in den jungen Menschen. Diesen müssten Perspektiven für ein Leben auf dem Land eröffnet werden. Jugendverbände bieten hier einen interessanten Rahmen: „Verbandliche Strukturen können jungen Menschen Gestaltungsräume im Dorf eröffnen. Die Jugendlichen lernen in ihnen als verantwortliche Akteure die Zivilgesellschaft mitzugestalten“, weiß Christian Schärtl, Vorsitzender von MIJARC Europa. Er forderte die Ministerinnen und Minister auf: „Nutzen Sie die jugendlichen Kräfte und vor allem die Landjugendverbände, die bereit sind das Land zu gestalten. Überlassen Sie die Jugend des ländlichen Raumes nicht allein der Jugendpolitik und greifen Sie die Fragen der heranwachsenden Generation in Ihren Strategien für Ihr Ressort auf!“.

Bei den EU-Agrarministerinnen und -ministern stießen die Visionen für die Jugend auf dem Land auf großes Interesse. Im Rat herrschte Einigkeit über den großen Stellenwert von jungen Menschen auf dem Land. Zum Schluss luden die Landjugendverbände zu einer engeren Kooperation mit der europäischen Jugend ein.

Insgesamt brachten in Mainz fünf nationale und internationale Landjugendverbände ihre Forderungen zum Ausdruck: Die KLJB, die MIJARC (Mouvement International de la Jeunesse Agricole et Rurale Catholique), die BAG ejl (Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugend im ländlichen Raum), der BDL (Bund der Deutschen Landjugend) und die CEJA (Conseil Européen de Jeunes Agriculteurs).

 

Die Meldung als PDF-Download findet sich [hier].