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Freitag, 11. Mai 2007

„Wir nehmen die Herausforderungen an“

Erstes gemeinsames Symposium der deutschen Landjugendverbände: Unter dem Motto „Landjugend(t)räume“ trafen sich am Mittwoch, 9. Mai, Expertinnen und Experten aus Politik, Wissenschaft und Jugendarbeit in Berlin. Die KLJB, der BDL und die BAG ejl hatten diese Fachveranstaltung gemeinsam initiiert.

Prof. Dr. Joachim Faulde (KFH NRW) und Monica Kleiser (KLJB)

Berlin, 9. Mai 2007. Zukunft für den ländlichen Raum beginnt dort, wo Bedürfnisse und Interessen von Jugendlichen ernst genommen werden, sind sich die drei deutschen Landjugendverbände einig. Unter dem Motto „Landjugend(t)räume“ trafen sich rund 60 Expertinnen und Experten aus Politik, Wissenschaft und Jugendarbeit im Berliner Haus der Land- und Ernährungswirtschaft. Gemeinsam nahmen sie die Herausforderungen und Perspektiven junger Menschen in den ländlichen Räumen in den Blick. Die Katholische Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB), der Bund der Deutschen Landjugend (BDL) und die Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugend im ländlichen Raum (BAG ejl) brachten am Mittwoch, dem 9. Mai erstmals Vertreterinnen und Vertreter der verschiedenen Ressorts zu einer Fachveranstaltung zusammen.

Für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer war klar: Wer eine nachhaltige und zukunftsgewandte Entwicklung in ländlichen Räumen will und sich gegen eine Verödung ausspricht, muss für die Lebens- und Bleibeperspektiven junger Menschen in ländlichen Räumen eintreten. „Jugend im ländlichen Raum braucht dafür lokale Strukturen und Angebote, die Selbstorganisation und Partizipation ermöglichen“, so die KLJB-Bundesvorsitzende Monica Kleiser.

 

In drei Foren und anschließend im Plenum diskutierten ehren- und hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Jugendverbände, Vertreterinnen und Vertreter aus Praxis, Forschung und Politik die Anforderungen an die Jugendarbeit im ländlichen Raum. Im Zentrum dabei stand der fachliche Austausch mit Fachleuten wie Dr. Peter Paziorek (Parlamentarischer Staatssekretär im Landwirtschaftsministerium), Thomas Dörflinger (MdB, Bundesausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) oder Prof. Dr. Joachim Faulde von der Katholischen Fachhochschule NRW.

 

Die drei deutschen Landjugendverbände stellen sich gemeinsam den Herausforderungen, die sich beispielsweise aus dem fortschreitenden demografischen Wandel ergeben. Die Notwendigkeit einer qualifizierten ländlichen Jugendarbeit wird auch im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gesehen. „Landjugendarbeit ist Perspektivarbeit für den ländlichen Raum“, erklärte Dr. Peter Paziorek.

 

„Eine nachhaltige ländliche Entwicklung ist nur mit Beteiligung von Jugendlichen möglich“, ergänzte der renommierte Soziologe Prof. Dr. Joachim Faulde. „Partizipation wird in den Landjugendverbänden gelebt. Wer hier etwas vermisst, jammert nicht, sondern schafft selbst kreativ Abhilfe. „Es gibt kein Kino? Na und, dann organisiert die Landjugend eben den Filmabend“, konkretisierte der stellvertretende BDL-Vorsitzende Thomas Böse-Bloching.

 

 

"Das Symposium war eine gelungene Premiere, mit der wir auf jeden Fall weiterarbeiten werden“, fasste der Bundesvorsitzende der BAG ejl, Friedemann Hennings, die Fachveranstaltung zusammen. In einem ersten Schritt sollen die spannenden Ergebnisse des Symposiums in einer Publikation dokumentiert werden. Insgesamt ist das Symposium der Auftakt zum weiteren Engagement der Landjugend, damit Landjugendräume keine Landjugendträume bleiben und Jugendliche auf dem Land an Perspektiven gewinnen.

 

 

Die Meldung zum Download gibt's hier.