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Dienstag, 16. Januar 2007

KLJB-lerin zieht positive Bilanz ihrer Ghana-Reise mit Bundespräsident Köhler

„Diese Initiative für eine vertrauensvolle Partnerschaft zwischen Deutschland und Afrika muss unbedingt weitergehen“, zieht die junge Frau aus dem KLJB-Diözesanverband Augsburg Bilanz.

 

KLJB-lerin zieht positive Bilanz ihrer Ghana-Reise mit Bundespräsident Köhler


„Afrika-Initiative muss weitergehen“


Berlin/Bad Honnef-Rhöndorf, 16.01.2007: Mit der Maschine von Bundespräsident Horst Köhler ist auch Lore Nakasci (24) von der Katholischen Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB) vom Afrika-Kongress in Ghana zurückgekehrt. „Diese Initiative für eine vertrauensvolle Partnerschaft zwischen Deutschland und Afrika muss unbedingt weitergehen“, zieht die junge Frau aus dem KLJB-Diözesanverband Augsburg Bilanz. Das sei der richtige Weg, um den vergessenen Kontinent stärker in den Blickpunkt Europas zu rücken.


Zwischen den 50 jungen TeilnehmerInnen aus Deutschland und 18 afrikanischen Staaten der zweiten Konferenz „Partnerschaft mit Afrika“ sei ein lebendiges Netzwerk entstanden, so Nakasci. Auf Wunsch aller Beteiligten werde es weiter geknüpft, auch wenn noch kein neuer Termin festgelegt worden sei, berichtet die junge Frau, die kurz vor Abschluss des Theologiestudiums steht. Sie hat neun Monate als „Missionarin auf Zeit“ an einer Schule in Kenia unterrichtet und will die neuen Kontakte nutzen, um sich künftig noch stärker für den Schwarzen Kontinent einzusetzen.


„Mit unserer Forderung nach besseren Bildungschancen für afrikanische Kinder und Jugendliche in ländlichen Regionen sind wir bei den Staatschefs in Accra auf offene Ohren gestoßen“, resümiert Nakasci die Bemühungen ihrer Arbeitsgruppe zum Thema Bildung und Beschäftigung. Einige der Politiker - unter den Gesprächspartnern waren die Staatsoberhäupter von Ghana, Liberia, Botswana, Nigeria und Benin - hätten selbst zahlreiche Probleme in den ländlichen Regionen ihres Kontinents beklagt. Dazu gehöre die Schulbildung, in deren Genuss nach wie vor zu wenig Kinder kämen.


Nur das Thema Jugendarbeit in Verbänden - außerhalb von Schulen - sei den insgesamt 30 afrikanischen Verantwortungsträgern wenig vertraut gewesen, stellt Nakasci fest. „Auf dem Gebiet der ‚nonformal education’ können wir als KLJB dort noch viel Überzeugungsarbeit leisten. Wir sollten vermitteln, wie fruchtbar das soziale Lernen in der Jugendarbeit für die Ausprägung einer Demokratie sein kann.“
In vielen Gesprächen am Rande der viertägigen Veranstaltung seien solche Themen bereits angesprochen worden, sagt die KLJB-lerin. Sie kam auf ihrer ungewöhnlichen Reise auch in Kontakt mit prominenten Afrika-Unterstützer wie BAP-Musiker Wolfgang Niedecken, Krimiautor Henning Mankell, Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) und dem Leiter des Kommissariats der deutschen Bischöfe in Berlin, Prälat Karl Jüsten.


Die Aufmerksamkeit der Medien schließlich gewannen Nakasci und andere Vertreter kirchlicher Jugendverbände in Accra, als sie den Bundespräsidenten am Abschlussabend zum Tanz zur afrikanischen Musik aufforderten. Das Foto des selig lächelnden, tanzenden Staatsoberhauptes im Kreise klatschender Afrikaner erschien am Montag in vielen deutschen Zeitungen. „Seine Hartnäckigkeit, sich für Afrika einzusetzen, hat ihm viel Sympathien eingebracht“, ist die junge Frau überzeugt. Im November geht die Initiative mit der dritten Afrika-Konferenz auf dem Petersberg bei Bonn – dort fand auch die erste im Jahr 2005 statt - weiter. Die jungen Ghana-Reisenden wollen ihr Netzwerk auch unabhängig davon weiterknüpfen.


Nakasci hat viele neue Bekannte im Adressbuch stehen: darunter eine Anwältin aus dem Kongo, zwei Schreiner aus Deutschland, zwei junge Unternehmerinnen aus Südafrika und Kenia, eine botswanische Medizinstudentin aus London und den Vertreter einer Studentenvereinigung aus Nigeria.

 

Dass ausgerechnet eine KLJB-lerin zur Tagung in Accra  unter dem Motto „Zwei Generationen, eine Zukunft“ mitreiste, erklärt Nakasci so:  „Der Bundespräsident wollte gerne jemanden aus unserem Verband dabei haben. Ihn hat beim Weltjugendtag 2005 unser ‚global village’ in Bonn und unser Einsatz für bessere Lebensbedingungen in ländlichen Gegenden beeindruckt.“

 

HINWEIS: Lore Nakasci steht gerne für Interviews zur Verfügung. Anfragen über die KLJB-Bundesstelle.

 


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Redaktion:
Christian Schärtl
KLJB-Bundesvorsitzender
c.schaertl@kljb.org


 

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