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Montag, 11. Dezember 2006

Werkbrief zu Ernährungssouveränität - Nahrung aus der Nähe betrachtet

Im Konzept der Ernährungssouveränität sieht die KLJB einen Weg, Armut auf dem Land zu beseitigen, und auch hier in Europa die ländlichen Räume zu stärken. Neben Hintergrundinformationen bietet der Werkbrief Lösungsvorschläge vom persönlichen Umfeld bis zur politischen Ebene. Tipps und Methoden für die Ortsgruppenarbeit regen zum Ausprobieren an ...

 

Weltweit hungern derzeit 850 Millionen Menschen. Paradoxerweise leben 75 % davon auf dem Land, also dort, wo Nahrung angebaut wird. Da viele Kleinbauern keinen Zugang zu Land, Wasser oder Saatgut haben, sind sie nicht in der Lage, sich und ihre MitbürgerInnen mit Nahrung zu versorgen. Statt für den Eigenbedarf Nahrung anzubauen, müssen arme Länder vielfach für den Export produzieren. Zugleich subventionieren viele Industrienationen ihre Lebensmittel so, dass Überschüsse billig in Entwicklungsländern verkauft werden. Damit bricht der dortige Markt vollends zusammen.

 

Ernährungssouveränität fordert für alle Völker und Nationen das Recht, ihre Landwirtschafts- und Ernährungspolitik selbst zu definieren und vorrangig die eigene Bevölkerung durch regionale Lebensmittelproduktion mit qualitativer Nahrung (ausreichend, gesund, nahrhaft, den kulturellen Gewohnheiten entsprechend) zu versorgen. Für alle Produkte, also auch für den ergänzenden Import, müssen den Produzenten faire Preise bezahlt werden und Dumping verhindert werden. Im Prinzip der Ernährungssouveränität sieht die KLJB einen Weg, Armut auf dem Land zu beseitigen, und auch hier in Europa die ländlichen Räume zu stärken und unsere Dörfer als aktive Lebensräume mit Bleibeperspektiven für junge Menschen zu gestalten.

 

Ansatzpunkte dafür sind sowohl Appelle an EntscheidungsträgerInnen in Wirtschaft und Politik wie auch konkrete Schritte für die Umsetzung von Ernährungssouveränität im eigenen Alltag.

Neben Hintergrundinformationen zu verschiedenen Eckpunkten von Ernährungssouveränität bietet der Werkbrief Lösungsvorschläge vom persönlichen Umfeld bis zur politischen Ebene an. Tipps und Methoden für die Ortsgruppenarbeit regen zum Ausprobieren an.

 

ISBN 3-931716-40-6

2006, 96 Seiten, 4,50 Euro, Artikel-Nr.: 8010121

 

Info und Bestellung:

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Redaktion

Gabriele Woll

Pressereferentin KLJB-Bundesstelle

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