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Montag, 23. Oktober 2006

Keine Gentechnik bei nachwachsenden Rohstoffen

KLJB warnt vor der Ausbreitung gentechnisch veränderter Organismen auch im Bereich nachwachsender Rohstoffe aus. „Der boomende Anbau nachwachsender Rohstoffe darf nicht die Einstiegshilfe für gentechnisch veränderte Pflanzen sein! ...

Katholische Landjugendbewegung Deutschlands warnt vor der Ausbreitung gentechnisch veränderter Organismen  

Würzburg / Rhöndorf, 23. Oktober 2006. Die KLJB spricht sich gegen den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen auch im Bereich nachwachsender Rohstoffe aus. „Der boomende Anbau nachwachsender Rohstoffe darf nicht die Einstiegshilfe für gentechnisch veränderte Pflanzen sein! Es gibt gravierende Risiken und begründete Bedenken gegen die Agro-Gentechnik, egal ob im Nahrungsmittelbereich oder bei nachwachsenden Rohstoffen“, erläutert Monica Kleiser, KLJB-Bundesvorsitzende. Ein entsprechendes Positionspapier verabschiedete der Bundesausschuss der KLJB am vergangenen Wochenende in Würzburg.



Die KLJB fordert die EntscheidungsträgerInnen auf allen politischen Ebenen auf, die Verbreitung von gentechnisch veränderten Organismen zu verhindern. Die Delegierten sehen die Gefahr, dass die Gentechnikkonzerne versuchen, im Bereich der nachwachsenden Rohstoffe den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen zu verbreiten, gerade weil er weniger als der Lebensmittelbereich im Interesse der VerbraucherInnen steht.



„Der Anbau nachwachsender Rohstoffe bietet den ländlichen Räumen im Allgemeinen und den LandwirtInnen im Besonderen eine Zukunftsperspektive, die nicht unnötig durch die Risiken der Agro-Gentechnik in Frage gestellt werden darf“, formuliert Monica Kleiser die Forderung der KLJB. Die Chancen der nachwachsenden Rohstoffe als Element zur Stärkung ländlicher Räume müssen genutzt werden. Dabei sind aber die Rahmenbedingungen so zu setzen, dass die Entwicklung im Sinne der Nachhaltigkeit erfolgt und die Wertschöpfung im ländlichen Raum verbleibt.

Fehlentwicklungen wie Monokulturanbau, Intensivierung der Bewirtschaftung sowie die Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion oder dem Naturschutz müssen vermieden werden. Dies gilt es sowohl in Deutschland als auch im weltweiten Anbau und Handel zu beachten und umzusetzen.


Die Verwendung nachwachsender Rohstoffe hat viele positive Aspekte – von der Unabhängigkeit von Öl(-importen) bis hin zum Klimaschutz durch Reduktion der CO2-Emissionen. Diese gilt es durch verantwortliches Handeln zu sichern.

 

Der vollständige Beschlusstext zum Download (pdf)

 

 

Bildunterschrift:
Den Pflanzen ist mit bloßem Auge nicht anzusehen, ob sie gentechnisch verändert sind oder nicht.

Das Bild dazu finden Sie [hier].

 

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Redaktion:
Gabriele Woll,
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit an der KLJB-Bundesstelle
g.woll@kljb.org

g.woll(at)kljb.org