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Freitag, 11. August 2006

Armut gemeinsam lösen - durch Ernährungssouveränität

Internationaler Tag der Jugend: Die Katholische Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB) setzt auf Ernährungssouveränität zur Verringerung der weltweiten Armut

Armut gemeinsam lösen - durch Ernährungssouveränität
Die Katholische Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB) setzt auf Ernährungssouveränität zur Verringerung der weltweiten Armut


Rhöndorf, 12.August 2006: Der internationale Tag der Jugend am 12. August 2006 steht unter dem Motto „Armut gemeinsam lösen – Beteiligung junger Menschen am Kampf gegen Armut“. Junge Menschen bis 25 Jahre machen in Entwicklungsländern mehr als die Hälfte der Bevölkerung aus. Trotzdem werden ihre Bedürfnisse in der Armutsbekämpfung immer noch zu wenig berücksichtigt. 

Landjugendliche sind in besonderer Weise von Armut und Hunger betroffen, da mehr als 70% der Armen weltweit in ländlichen Regionen leben. Faktoren wie Armut und Unterernährung, mangelnde Bildungschancen und fehlende Beschäftigungsmöglichkeiten für junge Männer und Frauen führen dazu, dass Landjugendliche in Entwicklungsländern kaum Lebensperspektiven im ländlichen Raum sehen. Die daraus folgende Abwanderung in die Städte verschärft das Armutsproblem weiter.

In der Umsetzung des Prinzips der Ernährungssouveränität sieht die KLJB eine Alternative, die sowohl in Entwicklungsländern, aber auch in Deutschland bzw. Europa Anwendung finden kann. Jugendliche in der KLJB und ihrem weltweiten Verband MIJARC setzen sich durch Aktionen, Bildungsprogramme und Öffentlichkeitsarbeit für die Umsetzung des Prinzips ein. „Ernährungssouveränität bedeutet für uns, ländliche Räume nachhaltig zu entwickeln. Nur so kann die weltweite Armut wirkungsvoll bekämpft werden.“ stellt der KLJB-Bundesvorsitzende Christian Schärtl fest.

Durch den Erhalt einer bäuerlichen Landwirtschaft, die Regionalisierung von Wirtschaftskreisläufen, faire Preise für Lebensmittel und den Zugang zu notwendigen Ressourcen wie Land und Krediten werden Einkunftsmöglichkeiten und damit Perspektiven für die junge Generation geschaffen. Eine funktionierende kleinbäuerliche Struktur schafft Arbeitsplätze über die Landwirtschaft hinaus, beispielsweise im Handwerk oder in Vertriebsstrukturen.


Stichwort Ernährungssouveränität



Redaktion:
Gabriele Woll,
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit an der KLJB-Bundesstelle
g.woll@kljb.org