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Sonntag, 15. Januar 2006

Regionalentwickler als Impulsgeber für Kirche

Bundesweites Symposion für Landakteure – ganzheitliche Sicht auf die Menschen

Bundesweites Symposion für Landakteure – ganzheitliche Sicht auf die Menschen

Rhöndorf, 25.1.2006. Führungsstil, Leitbildprozess, Personalentwicklung, Bürgerbeteiligung, Lebensraumorientierung – Kirche kann von anderen Institutionen eine ganze Menge lernen. „Kirche darf sich nicht einfach auf ihr traditionelles Angebot und die ‘Erfüllung des kirchlichen Kalenders’ beschränken, sondern muss beachten, ob sie auch an das Leben der Menschen andockt“, fordert Andreas Heger, Bundesseelsorger der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) Deutschlands.


Als KLJB-Bundesseelsorger lädt er gemeinsam mit dem Katholischen Landvolk (KLB) und der Pastoralkommission der Deutschen Bischofskonferenz zum bundesweiten Landpastoralen Symposion neu-LAND-kirche ein, das am Freitag, 27. Januar 2006, in Volkersberg (Nähe Fulda) startet und dort bis Samstag, 28. Januar 2006 tagt.


Eines der zentralen Schlagwörter wird sicher „Metanoia – Umdenken“ im tieferen Sinn von Lernen sein. Wie kann Kirche die Zeichen der Zeit erforschen und auf die Lebenswirklichkeit der Menschen  eingehen und zugleich der eigenen Sendung gerecht werden?


Mögliche Antworten bietet beispielsweise Sr. Edith-Maria Magar, die als Aufsichtsratvorsitzende verschiedener Einrichtungen vor der Frage stand, wie die Werte ihrer Ordensgemeinschaft unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten und bei anhaltendem Nachwuchsmangel in den Einrichtungen lebendig gehalten werden können. Antworten lieferten ein intensiver Leitbildprozess sowie neue Strukturen, die z.B. auch weltliche „Oberinnen“ vorsehen.


Lebensraumorientierte Angebote und Entscheidungen setzt die oberbayrische Gemeinde Weyarn erfolgreich mit einer größtmöglichen Bürgerbeteiligung um. Bürgermeister Michael Pelzer sieht in diesem Konzept die Chance für die Zukunftsfähigkeit seiner Gemeinde. Hier kann Kirche selbst mitgestalten und Anregungen einbringen, sich aber auch Einiges in Sachen Partizipation und Möglichkeit zu aktivem Mitgestalten abgucken.


Gespannt darf man sein auf die Perspektiven, die der  Erfurter Bischof Dr. Joachim Wanke als ein Vordenker der Citypastoral für ländliche Räume sieht.


Der Osnabrücker Generalvikar Theo Paul wird die vom Symposion ausgehenden Impulse in sein eigenes Bistum tragen und dort in einem bistumsinternen Symposion zu Landpastoral weiterdenken und weiterentwickeln. Den ländlichen Raum sieht er in einem tief greifenden Veränderungsprozess, der eine Neuausrichtung pastoralen Handelns erfordere.


Mit dem Landpastoralen Symposion neu-LAND-kirche wollen die Veranstalter möglichst viele Landakteure an einen Tisch holen, sie aber mit den Impulsen und Anregungen aus der Tagung auch wieder in ihre Arbeits- und Lebenswelt zurücksenden. Dort sollen sie Kirche leben und umsetzen. Vernetzt mit anderen Landakteuren sollen sie dann zu Motoren von Regionalentwicklung und lebendiger Kirche werden.

 

Pressegespräch am Freitag, 27. Januar 2006, 17.30 – 18.00 h
in der Landvolkshochschule Volkersberg (bei Bad Brückenau / Fulda)
Sie haben Gelegenheit zum direkten Gespräch mit

  • Bischof Dr. Joachim Wanke (Erfurt)
  • Generalvikar Karl Hillenbrand (Würzburg)
  • Generalvikar Theo Paul (Osnabrück)
  • Bürgermeister Michael Pelzer (Weyarn)
  • Aufsichtsratsvorsitzende Sr. Edith-Maria Magar (Waldbreitbach)
  • Dr. Birgit Hoyer (Leiterin des Symposions)
  • Andreas Heger (KLJB-Bundesseelsorger)

 

Das Landpastorale Symposion neu-LAND-kirche tagt von Freitag, 27.,  bis  Samstag, 28. Januar 2006 in der Katholischen Landvolkshochschule Volkersberg, Diözese Würzburg (Nähe Fulda).
Weitere Infos, Programm und Anfahrt: www.neu-LAND-kirche.de

 

Redaktion:
Gabriele Woll, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit an der KLJB-Bundesstelle. g.woll(at)kljb.org