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Montag, 22. März 2004

Renate Künast entdeckt neu-LAND

KLJB-Bundesvorstand diskutiert Zukunftsperspektiven – Verhandlungsmarathon für das Land mehr

KLJB-Bundesvorstand diskutiert Zukunftsperspektiven – Verhandlungsmarathon für das Land

 

Bad Honnef, 22. März 2004: "Bei uns zählt der Handschlag", verdeutlichte Lena Schneke, Vorsitzende der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) Bramsche im Emsland, als sie dem Bürgermeister nach geleisteter Vertragsunterschrift die Hand reichte. Soeben wurde Politik gemacht. Jugendliche und Politik sichern sich gegenseitig Engagement und Unterstützung zu.

 

Viele Szenen dieser Art erlebte der KLJB-Bundesvorstand in den letzten Tagen. Ein Woche lang besuchten die fünf Jugendverbandsvertreter bundesweit Landjugendgruppen, die sich mit der KLJB-Kampagne "neu-LAND.de – hier wird gebaut" für ihre Dörfer engagieren. Mit dieser deutschlandweiten Aktion wird gerade die Netzwerkarbeit der KLJB deutlich. Über 90 Gruppen des Jugendverbands haben sich bereits ein Stück Land organisiert, auf dem sie einen Beitrag zur Entwicklung ihres Dorfes leisten wollen. Sie machen damit sich und ihre ländliche Lebenswelt zum Thema im Dorf.

 

Der KLJB-Bundesvorstand hat diese eigene Kampagne zur nachhaltigen Entwicklung ländlicher Räume vernetzt mit der bundesweiten Beteiligungsinititative "come in contract" des Deutschen Bundesjugendrings (DBJR). So entstanden auf den 4.100 Tourkilometern Verträge zwischen Landjugendgruppen und Politikern, die gegenseitige Unterstützung und Engagement für das Land konkret werden lassen. "Wir sind beeindruckt von dem Einsatz der Jugendlichen für ihren eigenen Lebensraum," erläuterte der Bundesvorsitzende Elmar Schäfer.

 

Sich selbst bietet die KLJB als Partnerin für die Zukunft der Dörfer und Regionen an. "Mit der Kampagne 'neu-LAND.de - hier wird gebaut' machen wir unsere Forderungen schon jetzt konkret, gehen auf Akteure zu und handeln nach unserem Leitbild: 'Wir sind Akteure für eine nachhaltige ländliche Entwicklung,'" erklärt Elmar Schäfer, Hauptverantwortlicher für die neu-LAND-Kampagne.

 

Reisebericht an Künast

Die Deutschlandreise führte den Bundesvorstand von Wittibreut in Niederbayern bis Bramsche im Emsland und zum Abschluss nach Berlin. Dort berichtete der KLJB-Bundesvorstand Ministerin Renate Künast (BMVEL) von den Eindrücken ihrer Landreise und diskutierte Positionen des Landjugendverbandes für eine nachhaltige ländliche Entwicklung. Es brauche eine stärkere Vernetzung in den ländlichen Regionen, waren sich Renate Künast und der Bundesvorstand einig.

 

Im Gespräch mit der Ministerin wurde deutlich, dass gerade auch die Verantwortlichen in der Kirche, sich stärker für den ländlichen Raum einsetzen müssen. Der Wertebezug der Kirchen sei ein wichtiger Beitrag für eine zukunftsfähige Entwicklung auf dem Land. Dem neoliberalen Ruf nach dem Streichen aller Förderungen erteilte die Ministerin eine klare Absage und unterstützte die Forderung der KLJB, dass die ländlichen Räume wirksame und verlässliche Förderinstrumente benötigen. Die Herausforderungen seien in vielen Regionen enorm, um Bleibeperspektiven für junge Menschen auf dem Land zu schaffen.

 

Neben diesem Vorstandsgespräch wird Renate Künast außerdem im Rahmen der Generalversammlung des Weltverbandes der KLJB (MIJARC) am 19. August 2004 vor den internationalen Delegierten der Landjugend ihre Politik für eine ländliche Entwicklung darstellen.

 

Die KLJB ist ein Jugendverband mit 70.000 Mitgliedern. Sie vertritt die Interessen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen im ländlichen Raum.

 

Weitere Berichte von der Bundesvorstandstour und der Kampagne neu-LAND auf www.neu-land.de

 

Redaktion: Christian Schärtl, Bundesvorsitzender