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Montag, 01. März 2004

Agenda für die Zukunft ländlicher Räume

Bundesversammlung der Katholischen Landjugendbewegung Deutschlands einstimmig für eine nachhaltige ländliche Entwicklung - Bundesvorsitzender Elmar Schäfer und Bundesseelsorgerin Dr. Birgit Hoyer mit großer Mehrheit wieder gewählt

Bundesversammlung der Katholischen Landjugendbewegung Deutschlands einstimmig für eine nachhaltige ländliche Entwicklung - Bundesvorsitzender Elmar Schäfer und Bundesseelsorgerin Dr. Birgit Hoyer mit großer Mehrheit wieder gewählt

 

Stapelfeld/Bad Honnef, 1. März 2004: Die Bundesversammlung der Katholischen Landjugendbewegung Deutschlands tagte mit 100 Delegierten vom 25. - 29. Februar 2004 in Stapelfeld, Offizialat Vechta. Im Mittelpunkt der Versammlung standen Bundesvorstandswahlen und ein Positionspapier zur Zukunft ländlicher Räume.

 

Mit überwältigender Mehrheit wählten die Delegierten am Samstag Elmar Schäfer erneut zum Bundesvorsitzenden. Damit startet der 33jährige in eine neue dreijährige Amtszeit, die er prägen will mit dem Engagement für die Schöpfungsverantwortung, die Absicherung der Jugendverbandsarbeit, der nachhaltigen Entwicklung ländlicher Räume und dem Weltjugendtag 2005.

 

Grundlage ist für den gebürtigen Sauerländer auch das neu verabschiedete Positionspapier "Baustelle Land - Agenda für die Zukunft ländlicher Räume". "Starke Netzwerke, engagierte Partnerschaften und der gemeinsame Wille zu sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Innovationen sind der Anfang für neue Aufbrüche. Hier ist die KLJB gefordert. Ich setze mich dafür ein, dass unser Leitbild ‚Akteur für eine nachhaltige ländliche Entwicklung' die Köpfe und Herzen der Menschen bewegt," sagte Elmar Schäfer in seiner Wahlrede.

 

Dr. Birgit Hoyer, Bundesseelsorgerin seit 1998, wurde ebenfalls von den Delegierten in ihrem Amt bestätigt. Sie will das Land und die Kirche gestalten und setzt dabei auf Land-Menschen und auf Dialoge. "Die Kirche spielt bei der Entwicklung ländlicher Räume eine besondere Rolle. Sie muss auf dem Land und für das Land Verantwortung übernehmen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Menschen auf dem Land, ihr sprichwörtlicher Eigensinn und ihre Eigeninitiative. Sie gilt es miteinander ins Gespräch zu bringen und ihnen Verantwortung zu übertragen," sagte die Bundesseelsorgerin im Vorfeld der Wahl.

 

Das auf der Bundesversammlung in Stapelfeld verabschiedete Positionspapier zeigt Herausforderungen und Chancen auf. "Enorme Umbrüche verändern das Gesicht der Dörfer und ländlichen Räume. Das Leben und Wirtschaften der Menschen wandelt sich," heißt es zu Beginn des Positionspapieres. Die Akteure im ländlichen Raum sollen die Herausforderungen erkennen, die Chancen ergreifen und Lebensräume gestalten. Dazu ruft die KLJB auf."Wir fordern, auch im Interesse der zukünftigen Generationen, das gemeinsame Engagement für eine nachhaltige zukunftsorientierte Entwicklung unserer ländlichen Lebensräume," so der Wortlaut. Um dies zu erreichen ist der Dialog über die Zukunft ländlicher Räume notwendig. "Problemlösungen müssen lokal ansetzen, jedoch die globale Dimension im Visier haben."

 

Um dem Lebensraum Land eine Zukunft zu geben ist es notwendig, dass sich alle Akteure und Generationen zusammentun. "Starke Netzwerke, engagierte Partnerschaften und der gemeinsame Wille zu sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Innovationen sind der Anfang für neue Aufbrüche," stellen die KLJBlerInnen fest. Sich selbst bietet die KLJB als Partnerin für die Zukunft der Dörfer und Regionen an. "Mit der Kampagne ‚neu-LAND.de - hier wird gebaut' machen wir unsere Forderungen schon jetzt konkret, gehen auf Akteure zu und handeln nach unserem Leitbild: ‚Wir sind Akteure für eine nachhaltige ländliche Entwicklung!'"

 

Das achtseitige Positionspapier der KLJB geht auf fünf zentrale Wandlungsprozesse ein, die derzeit die ländlichen Regionen besonders prägen. Der demographische Wandel und die Veränderungen der dörflichen Sozialstrukturen und Werte werden hier vorrangig benannt. Außerdem stehen die Bedrohung der Lebensgrundlagen und natürlichen Ressourcen, die Globalisierungsfolgen und die wirtschaftlichen Entwicklungen sowie der Bedeutungs- und Strukturwandel in der Landwirtschaft auf der Agenda.

 

Den original Wortlaut des Positionspapiers "Baustelle Land - Agenda für die Zukunft ländlicher Räume" gibt es hier als PDF-Datei (147 KB). Informationen zur neu-Land-Kampagne gibt es unter www.neu-LAND.de.

 

Die KLJB ist ein Jugendverband mit 70.000 Mitgliedern. Sie vertritt die Interessen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen im ländlichen Raum.

Redaktion: Gabriele Kiefer, Pressereferentin


Zur Person Elmar Schäfer (33) ist seit 1998 Bundesvorsitzender der KLJB. Der gebürtige Sauerländer stammt aus Langenholthausen, wo er 1989 Mitbegründer einer KLJB-Ortsgruppe war. Im Diözesanvorstand und in der Diözesanleitung der KLJB Paderborn war Elmar Schäfer von 1991 bis 1998. In Paderborn hat der KLJB-Bundesvorsitzende Sozialpädagogik studiert und in einer Jugendbildungsstätte gearbeitet bis er nach Rhöndorf an die Bundesstelle ging. - Foto: 742 x 973 Pixel, 546 KB
Zur Person Dr. Birgit Hoyer (37) promovierte Pastoraltheologin wurde 1998 erstmals als KLJB-Bundesseelsorgerin gewählt. Sie kommt gebürtig aus Schwabach in Mittelfranken und lebt mit Mann und Sohn in Bamberg in Oberfranken. - Foto: 1536 x 1024 Pixel, 166 KB
Bilder von der Bundesverammlung