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Montag, 02. Dezember 2002

Jugendliche für Nachhaltigkeit begeistern

Energiekampagne 10000plus mobilisierte Jugendliche für Klimaschutz - Fachtagung zeigte: moralische Zeigefinger sind out - Werte müssen positiv transportiert werden

Energiekampagne 10000plus mobilisierte Jugendliche für Klimaschutz - Fachtagung zeigte: moralische Zeigefinger sind out – Werte müssen positiv transportiert werden

 

Königswinter/Bad Honnef, 2. Dezember 2002

Weltuntergangsszenarien motivieren nicht zu nachhaltigem Handeln. Werte müssen positiv transportiert werden, aktionsorientiert aufbereitet sein und zu konkretem Handeln führen, dann sind die Leute engagiert. Das war der Tenor der Fachtagung der Katholischen Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB) am Wochenende in Königswinter.

 

Die Tagung bildete den Abschluss der KLJB-Energiekampagne 10000plus, die im Oktober vergangenen Jahres startete. 7.000 Energiesparlampen wurden von Jugendlichen im Rahmen der Kampagne verkauft. Der sichtbare Erfolg der Kampagne leuchtet in zahlreichen Küchen, Wohnzimmern, Gaststätten und Behörden. Was die Verantwortlichen des Jugendverbandes am meisten erfreut, ist die Tatsache, dass viele Menschen insbesondere Jugendliche für Themen wie Klimaschutz und Nachhaltigkeit gewonnen werden konnten. "Bemerkenswert ist dies vor allen Dingen deshalb, weil Studien bei Jugendlichen ein rückläufiges Umweltinteresse feststellen", erklärt Elmar Schäfer, Bundesvorsitzender der KLJB. "Mit unserer Kampagne konnten wir bundesweit zahlreiche Jugendgruppen mobilisieren. Durch Aktionen, Materialien und eine Kampagnen-Internetseite ist die Kampagne zu einem erfolgreichen Konzept einer Bildung für Nachhaltigkeit geworden." Die Bedeutung des aktionsorientierten Handelns unterstrich auch Anke Rebetje von der Energieagentur NRW, die mit ihren Angeboten zum Thema Energiesparen insbesondere bei Aktionstagen in Betrieben Erfolge erzielt. "Reine Informationsvermittlung bringt nichts, man muss sich schon was überlegen, wie man die Leute motivieren kann."

 

"Die Menschen stimmen zu zweidrittel der Werte, die dem Begriff Nachhaltigkeit hinterliegen zu. Da muss man ansetzen, um etwas zu bewirken," sagte Hermann Garritzmann von der Ökumenischen Initiative Eine Welt und Projektleiter Deutschland der Erdcharta, der auch als Agenda 21-Moderator in vielen Prozessen mit Menschen für nachhaltige Entwicklung gearbeitet hat. Es gehe letztenendes nicht darum, ein Wort wie Nachhaltigkeit buchstabieren zu können, sondern etwas bei und mit den Menschen zu bewegen.

 

"Jugendliche für Nachhaltigkeit begeistern – gewusst wie?!" lautete darum der Titel des Abschlusstalks. Den Vertretern und Vertreterinnen der KLJB ist genau das mit ihren aktionsorientierten Ansätzen gelungen. Dies zeigten weitere Projekte wie "eternergy" des KLJB Landesverbandes Bayern, mit dem es gelang, Jugendliche für einen Beteiligung an einem Windrad zu begeistern, oder der Bau von Fotovoltaikanlagen der KLJB Niedersachsen im Projekt "Sonnige Zeiten" und Freiburg mit "Immer wieder Sonnentag – mit Energie in eine neue Zukunft". Auch die KLJB Würzburg hat mit dem Projekt "Du die Energie fei net verbrass, nutz Sonne, Wind und Biomass!" sehr viele Jugendliche und junge Erwachsene für das Thema Energie gewinnen können.

 

Dr. Aribert Peters vom Bund der Energieverbraucher lobte die KLJB. "Sie haben den richtigen Geist bei den Leuten geweckt. Das Energiethema ist eine Brücke zur Kommunikation. Energiesparen ist auch Friedenspolitik. Aktionsorientiertes arbeiten führt zusammen. Gemeinsamkeit schweißt zusammen und bringt Spaß. Reden sie lauter über ihre Erfolge und machen sie weiter so. Ich freue mich auf das nächste Projekt."

 

Die Ergebnisse der KLJB-Energiekampagne liegen in der Dokumentation "Energie für die Zukunft" vor. Auf 32 Seiten stellt die KLJB ihr Engagement im Klimaschutz vor, zeigt wie Bildungsarbeit zu nachhaltiger Entwicklung zum Erlebnis- und Erfahrungsbereich von Jugendlichen wird.

 

Nähere Informationen zur KLJB Energiekampagne und der Dokumentation gibt es unter www.kljb.org oder über den Landjugendverlag, den Verlag der KLJB, Drachenfelsstraße 23, 53604 Bad Honnef-Rhöndorf, Tel.: 02224/9465-0, Fax.: 02224/9465-44, E-Mail: info(at)landjugendverlag.de

 

Die KLJB ist ein Jugendverband mit 70.000 Mitgliedern. Sie setzt sich für die Interessen Jugendlicher im ländlichen Raum, für Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung ein.

 

 

 

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Fotos und Redaktion: Gabriele