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Mittwoch, 23. Oktober 2002

Jugend bleibt auf der Strecke

Katholische Landjugendbewegung Deutschlands bemängelt die fehlende Option für die Jugend im Koalitionsvertrag von SPD und Bündnis 90/Die Grünen - Herbstbundesausschuss gratuliert Renate Schmidt zum neuen Amt als Jugendministerin - Bedeutung der außerschulischen Bildungsarbeit in den Blick nehmen

Katholische Landjugendbewegung Deutschlands bemängelt die fehlende Option für die Jugend im Koalitionsvertrag von SPD und Bündnis 90/Die Grünen - Herbstbundesausschuss gratuliert Renate Schmidt zum neuen Amt als Jugendministerin - Bedeutung der außerschulischen Bildungsarbeit in den Blick nehmen

 

Bad Honnef, 23. Oktober 2002

Jugendliche werden im Koalitionsvertrag von SPD und Bündnis 90/Die Grünen über schulische und berufliche Bildung hinaus nicht berücksichtigt. Dies kritisierten die vierzig Delegierten der Katholischen Landjugendbewegung Deutschlands auf ihrem Herbstbundesausschuss am vergangenen Wochenende in Mainz.

 

"Die neue Regierung steht in einer großen Verantwortung für die Zukunft der Jugend. Wo aber bleiben Partizipationsmöglichkeiten und Bedeutung Jugendlicher in den neuen Koalitionsvereinbarungen?", heißt es im Brief an die neue Jugendministerin Renate Schmidt, mit dem der KLJB-Ausschuss der bayerischen SPD-Frau auch zum neuen Amt gratuliert. "Wir sind Akteure in dieser Gesellschaft, bieten Jugendlichen Räume und Möglichkeiten sich aktiv an der Gestaltung des ländlichen Raumes zu beteiligen. Wir brauchen die entsprechenden Rahmenbedingungen, um diesen wichtigen Bereich der außerschulischen Bildung abzudecken", erklärt Christian Schärtl, Bundesvorsitzender des 70.000 Mitglieder starken Landjugendverbandes. Der Koaltionsvertrag setze einen Schwerpunkt in der Förderung einer kinderfreundlichen Gesellschaft. Die Generation der Jugendlichen bleibe in den Vereinbarungen allerdings auf der Strecke. Jugendliche seien nur unter der Perspektive der Arbeitslosigkeit und der Bildung beruflicher Kompetenzen betrachtet worden. Bildung umfasse mehr, als nur berufliche Aus- und Weiterbildung. "Im Rahmen einer umfangreichen Bildungsdebatte müssen Jugendverbände als Träger von außerschulischer Bildung beteiligt werden", fordern die KLJB'lerInnen im Brief an die Jugendministerin.

 

Als neue Ministerin für das "Superministerium" Familie, Senioren, Frauen und Jugend sei Renate Schmidt für die Gestaltung der jugendpolitischen Rahmenbedingungen zuständig, schreiben die Delegierten. Eine zukunftsfähige Gesellschaft brauche dringend die Option für die Jugend und die Jugendarbeit. Darum fordern die KLJB'lerInnen die Ministerin auf, diese Option entschieden einzulösen.

 

Der ungekürzte Wortlaut des Briefes an Jugendministerin Renate Schmidt kann hier als PDF-Datei (39 KB) abgerufen werden. Fotos von der Abstimmung des Schreibens an die Ministerin liegen ebenfalls zum Downloaden vor (siehe unten).

 

Die KLJB ist ein Jugendverband mit 70.000 Mitgliedern. Sie vertritt die Interessen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen im ländlichen Raum.

Fotos und Redaktion: Gabriele Kiefer, Pressereferentin