HOME  |  SERVICE  |  Newsarchiv  |  2002
Samstag, 03. August 2002

Von der Katholischen Landjugendbewegung Deutschlands ins Ministerium

Professor Hermann Schlagheck aus dem Bundeslandwirtschftsministerium besuchte KLJB'lerInnen am Bundestreffen in Teisendorf

Professor Hermann Schlagheck aus dem Bundeslandwirtschftsministerium besuchte KLJB'lerInnen am Bundestreffen in Teisendorf

 

Bad Honnef/Teisendorf, 3. August 2002: "Nur wenn etwas in Dir brennt, kannst Du andere begeistern". Mit dieser These konfrontierte Professor Hermann Schlagheck Landjugendliche am Bundestreffen der Katholischen Landjugendbewegung Deutschlands, das seit Donnerstag in Teisendorf im Berchtesgadener Land stattfindet.

 

1.200 Jugendliche der KLJB Deutschlands und Landjugendliche aus europäischen Nachbarstaaten sowie Jugendliche aus Afrika und Lateinamerika sind zum Bundestreffen nach Teisendorf gekommen. In über 80 Workshops und Exkursionen steht neben Kreativworkshops der ländliche Raum, gesellschaftspolitisches Engagement, Ökologie und Internationale Entwicklung im Mittelpunkt.

 

"Von der KLJB ins Ministerium" lautete der Workshop, an dem Professor Hermann Schlagheck, Leiter der Abteilung "Ländliche Entwicklung" im Bundeslandwirtschaftsministerium, teilnahm. Hermann Schlagheck war lange Jahre in der KLJB aktiv und 1974 als Bundesvorsitzender tätig. In der KLJB engagierte er sich politisch und fand so seinen Weg in die große Politik. Den KLJB'lerInnen, die an seinem Workshop teilnahm legte er ans Herz, das zu sagen was sie denken und sich zu organisieren, um Anliegen durchzusetzen.

 

Hermann Schlagheck machte mit Blick auf die Arbeit in den Ortsgruppen und Kreisverbänden deutlich: "Politik muss emotional zelebriert werden, um möglichst viele Leute für die eigene Sache begeistern zu können", plauderte der Professor, der auch an der Universität Bonn in den Bereichen Kommunikation und Beratung tätig ist. Ihm sei es immer wichtig gewesen, parteilos zu sein, um so nie in eine "Schublade" gesteckt werden zu können. Politische Unabhängigkeit sei zudem wichtig, um die eigenen Vorstellungen glaubhaft und möglichst frei von ungewollten äußeren Einflüssen einbringen zu können. Innerliche Zufriedenheit mit seiner Arbeit verspüre er zeitweise, doch das Fazit seiner Arbeit im Ministerium war erfreulich: "Aus meiner Sicht gibt es keine Möglichkeit für die Gesamtheit des ländlichen Raumes mehr zu tun, als in diesem Amt". Gerade hier könne er sich in seiner Funktion als Wahlbeamter sehr gut verwirklichen.

 

Das Interesse daran mit Menschen umzugehen, lasse merklich nach. Dies seien Erfahrungen, die er in seiner Tätigkeit an der Universität Bonn mache. Für ihn sei es aber von großer Bedeutung, dass sich gerade junge Leute als Teile von Gruppen erleben würden und diskutierfreudig seien. Seine Mitarbeit in der KLJB habe seinen beruflichen Werdegang ins Ministerium unterstützt. Mit der Aussage, dass die Kommunalpolitik deutlich wichtiger sei als die Bundespolitik, zog Schlagheck die Jugendlichen auf seine Seite. Vor Ort gemachte Politik sei greifbarer und für den Betroffenen nachvollziehbarer. Menschen, die es verstünden, zu begeistern, müssten nicht zwangsläufig in Parteien organisiert sein. Mit ausreichender methodischer Kompetenz sei es möglich, hier auch als Jugendliche ohne Parteianschluss etwas zu erreichen.

 

Nähere Informationen gibt es auch auf der KLJB-Homepage unter www.kljb.org. Hier liegen auch Pressefotos unter www.kljb.org/presse/ zum downloaden vor.

 

Die KLJB ist ein Jugendverband mit 70.000 Mitgliedern. Sie vertritt die Interessen von Jugendlichen im ländlichen Raum und setzt sich für den öko-sozialen Umbau der Gesellschaft, für die Förderung regenerativer Energien und Gerechtigkeit in der Einen Welt ein.

 

Weitere Informationen gibt es unter: www.kljb.org

Autor: Hermann Hinrichs

verantwortlich: Gabriele Kiefer, Pressereferentin