HOME  |  SERVICE  |  Newsarchiv  |  2002
Mittwoch, 24. April 2002

KLJB für ein demokratisches und solidarisches Europa

Bundesvorstand unterstützt den Aufruf der französischen Landjugendbewegung

Bundesvorstand unterstützt den Aufruf der französischen Landjugendbewegung

 

Bad Honnef, 24. April 2002: Der Bundesvorstand der Katholischen Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB) ist besorgt über die Ergebnisse des ersten Wahlgangs der Präsidentschaftswahl in Frankreich. "Der Erfolg Le Pen's und ebenso die geringe Wahlbeteiligung sind ein Warnsignal an die Demokratie in Europa. Ähnliche Entwicklungen waren in der jüngsten Vergangenheit auch in anderen EU-Mitgliedsstaaten festzustellen. Als demokratisch organisierter Jugendverband treten wir diesen Entwicklungen entgegen und stellen Jugendlichen und jungen Erwachsenen Lernmöglichkeiten für demokratisches Handeln, Solidarität und gesellschaftliche Partizipation bereit", erläutert KLJB-Bundesvorsitzender Elmar Schäfer.

 

In der Internationalen Katholischen Land- und Bauerjugendbewegung MIJARC) ist die KLJB sowohl auf europäischer als auch auf internationaler Ebene organisiert. Der Bundesvorstand der KLJB Deutschlands unterstützt den Aufruf ihrer Partnerbewegung in Frankreich (MRJC). Gemeinsam mit der französischen Landjugendorganisation will sich die KLJB auch zukünftig für ein demokratisches und solidarisches Europa einsetzen.


Aufruf der MRJC Frankreich vom 23. April 2002 Präsidentschaftswahl 2002 Sonntag Abend haben wir wie alle Franzosen erfahren, dass Jean Marie LE PEN am zweiten Wahlgang zur Präsidentschaftswahl teilnehmen wird. Wir haben dann festgestellt, dass 40% der unter 25jährigen nicht an der Wahl teilgenommen haben. Diese beiden Fakten sprechen direkt die 15 000 jungen Aktivisten der MRJC an, die sich jeden Tag für mehr Demokratie und Solidarität in ländlichen Räumen einsetzen. Unsere Aktion favorisiert die Öffnung für Jugendliche im Milieu und in anderen Bereichen (in Städten, in Europa und weltweit) durch Austausch und gemeinsam durchgeführte Aktionen. Die gegenwärtigen Hassparolen, der Antisemitismus und die Ablehnung des Anderen an der zweiten Wahlrunde disqualifizieren den demokratischen Auftrag der Wahl. Dies ist eine Schande für unsere Nation, und es entsteht bei uns der Wunsch, uns dafür vor der ganzen Welt zu entschuldigen. Die Erfahrungen einer Jugendbewegung, die seit 70 Jahren besteht, erlaubt es uns zu sagen, dass Jugendliche sich engagieren, wenn die Bedingungen es zulassen. Die geringe Wahlbeteiligung, vor allem der Jugendlichen, die den Sieg der Rechtextremen möglich machte, zeigt uns, dass diese Bedingungen nicht da waren. Im Gegenteil, während der Wahlkampagne hat sich ein beängstigendes Denken gegenüber Jugendlichen entwickelt, das als Bedrohung und nicht als Hoffnung für die Gesellschaft gesehen wurde. In diesem Zusammenhang fordert die MRJC

alle Wahlberechtigten auf, wie auch immer ihre politische Haltung sei, und speziell die Jugendlichen, Jacques CHIRAC am 5. Mai zu wählen. Die Wahl bleibt die demokratischste Form eines Jeden, ein gemeinsames Leben aufzubauen, alle Jugendlichen auf, sich mit anderen politischen Gruppierungen und Organisationen zusammenzutun, die am 1. Mai in Paris und den Regionen demonstrieren werden, um gegen die Ideen der Rechtsextremen zu demonstrieren.

Unsere zukünftige Aufgabe ist damit jedoch nicht beendet. Als Bewegung mit allgemeinen Erziehungsaufgaben engagieren wir uns dafür, weitere Mitglieder in die Bewegung zu holen und favorisieren noch mehr das Engagement Jugendlicher. Die MRJC fordert die Gewählten und die, die es zukünftig sein werden, auf, Vorschläge zu formulieren, die dauerhaft unseren "sozialen Vertrag" überarbeiten. Die MRJC wird überall dort, wo sie ist, daran arbeiten. MRJC Frankreich

Redaktion: Gabriele Kiefer, Pressereferentin