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Mittwoch, 06. Februar 2002

Eine andere Welt ist möglich

Katholische Landjugendbewegung setzt sich auf Weltsozialforum in Porto Alegre vom 31.01-4.02.2002 für Chancengleichheit, das Recht auf Ernährungssouveränität und Fairen Handel ein

Katholische Landjugendbewegung setzt sich auf Weltsozialforum in Porto Alegre vom 31.01-4.02.2002 für Chancengleichheit, das Recht auf Ernährungssouveränität und Fairen Handel ein

 

Bad Honnef, 05. Februar 2002: Genmanipuliertes und patentgeschütztes Saatgut sowie das Agrarabkommen der WTO treiben die armen Länder in noch größere Abhängigkeiten und Armut und ihre Bauern in den Ruin. Das machte Markus Schrader, Mitglied der Katholischen Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB), im Rahmen des Weltsozialforums in Porto Alegre deutlich. Als Vertreter der KLJB und der Internationalen Land- und Bauernjugendorganisation (MIJARC) war er Teil der Delegation der europäischen Bauernorganisation (CPE), die ihrerseits in der Via Campesina weltweiter Kleinbauernverband) organisiert ist.

 

Zusammen mit dem breiten Aktionsbündnis "Our World is not for sale" fordert Markus Schrader ein Recht der Staaten auf selbstbestimmte Ernährungssicherung. "Desweiteren müssen die Bauern im Süden die Möglichkeit haben ihr Saatgut selbst zu reproduzieren, auch dies ist Teil der Ernährungssouveränität", fordert der Delegierte. Schon auf der Internationalen Grünen Woche 1999 hat die KLJB die Patentierung von Leben und ihre Folgen zum Thema gemacht und dagegen protestiert. Diese Forderung steht nun auch in der Abschlussdeklaration der "Sozialen Bewegungen" des Weltsozialforums, an der Markus Schrader mitgearbeitet und die KLJB mitunterzeichnet hat. Durch das Weltsozialforum und die Beteiligung zahlreicher Nichtregierungsorganisationen (NGO's) aus Süd und Nord wird deutlich, dass eine andere Welt mit mehr Gerechtigkeit und Chancengleichheit vorstellbar ist, meint der KLJB-Vertreter. Er sieht weitere Schritte der Beteiligung an der Anti-Globalisierungsbewegung in der Mitwirkung am europäischen Sozialforum, das vermutlich im November 2002 in Italien stattfinden und die Ergebnisse von Porto Alegre weiter vorantreiben soll.

 

Die KLJB ist ein Jugendverband mit 70.000 Mitgliedern. Sie vertritt die Interessen von Jugendlichen im ländlichen Raum und setzt sich für den öko-sozialen Umbau der Gesellschaft ein.

Redaktion: Gabriele Kiefer, KLJB-Pressereferentin