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Mittwoch, 09. Januar 2002

Deutschland ohne Landwirtschaft - Traumland oder Horrorvision?

Bundesverbraucherschutzministerin Renate Künast ist Schirmfrau beim Malwettbewerb der konfessionellen Landjugend

Bundesverbraucherschutzministerin Renate Künast ist Schirmfrau beim Malwettbewerb der konfessionellen Landjugend

 

Bad Honnef, 9. Januar 2002: "Was würdest du vermissen, wenn es keine Bauern und Bäuerinnen in Deutschland mehr geben würde?"

 

Diese Frage stellen die Katholische Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB) und die Bundesarbeitsgemeinschaft der evangelischen Jugend im ländlichen Raum (BAG ejl) den Kindern und Messebesucher/-Innen der Internationalen Grünen Woche in Berlin.

 

Bundesministerin Renate Künast ist Schirmfrau des Malwettbewerbs, der sich an die Kinder richtet. Sie sieht in der Aktion der konfessionellen Landjugend einen Beitrag zur Bewusstseinsbildung für einen Wirtschaftszweig, der insbesondere im vergangenen Jahr durch BSE und MKS die negativen Schlagzeilen prägte. "Ich möchte, dass das Leben auf dem Lande Zukunft hat und dass der Beruf der Landwirtin oder des Landwirts für junge Menschen wieder attraktiv wird", sagt die Landwirtschaftsministerin in einem Grußwort an die konfessionelle Landjugend.

 

Mit dem provokanten Motto "Landwirtschaft ciao – dich braucht keine Sau" wendet sich die Landjugend an die Messebesucher/-Innen der Internationalen Grünen Woche 2002.

 

Landwirtschaft prägt unseren Lebensraum, ist über die reine Erzeugung von Lebensmitteln hinaus aktiv in der Gestaltung unserer Landschaften, schafft viele Arbeitsplätze im ländlichen Raum und ist mit der Produktion regenerativer Energien zukunftsweisend. Ob die tatsächlichen Leistungen der Landwirtschaft auch von den Verbraucher/-Innen so wahrgenommen werden, stellen die Landjugendlichen in Frage. "Wiesen sind nicht einfach Wiesen", erklärt Roswitha Häberlein, BAG ejl-Bundesvorsitzende. "Landschaft, die uns als Urlaubsziel oder Lebensraum so vielseitig fasziniert, ist nicht selbstverständlich". Die Arbeit der Bauern und Bäuerinnen steckt dahinter.

 

"Mit dem Spruch 'Tischlein deck dich' ist es nicht getan", sagt Elmar Schäfer, Bundesvorsitzender der KLJB. "Viel Arbeit und Verantwortung stecken in unseren Lebensmitteln bevor sie auf unseren Tischen landen. Die Politik muss dafür sorgen, dass Bauern und Bäuerinnen verlässlich planen und Qualität auf den Tisch bringen können". Damit wenden sich die Landjugendlichen an die Bundesministerin und Schirmfrau ihrer Malaktion.

 

Zur Sache geht es aber nicht nur am Messestand Nr. 13 in Halle 3.2. sondern auch im Landjugendforum am Samstag, 12.01.2002 im ICC, Saal 6, von 11.00-13.00 Uhr. "Multifunktionale Landwirtschaft – Zukunftsvision oder Auslaufmodell" lautet der Titel des Landjugendforums bei dem Expert/-Innen Hans-Bernd Hartmann, Zentrum für nachwachsende Rohstoffe, Heiner Petersen, Naturschutzhof Brodowin, Prof. Dr. Klaus Müller, Zentrum für angewandte Agrarlandschafts- und Landnutzungsforschung, Gyso von Bonin, Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft und Dr. Aichner, Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie unter Einbeziehung der Zuschauer/-Innen diskutieren werden.

Redaktion: Gabriele Kiefer, Pressereferentin